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Weniger Übernachtungen im Kreis

Red; 25. Aug 2014, 12:30 Uhr
Archivbild --- Die Übernachtungszahlen im Oberbergischen Kreis sind leicht rückläufig.
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Weniger Übernachtungen im Kreis

Red; 25. Aug 2014, 12:30 Uhr
Oberberg - Die Übernachtungszahlen für den Oberbergischen Kreis sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent gesunken - Naturarena Bergisches Land sieht mehrere Gründe für den Rückgang.
Die Übernachtungszahlen sind im ersten Halbjahr 2014 im Oberbergischen Kreis um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, berichtet die Naturarena Bergisches Land. Im Rheinisch-Bergischen Kreis stieg die Zahl hingegen um vier Prozent. Insgesamt gab es im vergangenen halben Jahr in den beiden bergischen Landkreisen der Naturarena 744.494 Übernachtungen. Berücksichtigt sind hierbei nur Daten der meldepflichtigen Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Betten. Ferienwohnungen und Privatzimmer bleiben unberücksichtigt. „Wir gehen jedoch davon aus, dass gerade die von uns stark angesprochene Zielgruppe der Wanderer auch in kleinen Häusern übernachtet und diese der Statistik dadurch verloren gehen“, erklärt Mathias Derlin, Geschäftsführer der Naturarena.

Das gesamte Bundesland Nordrhein-Westfalen verzeichnet einen Zuwachs von 5,1 Prozent. Dabei fällt auf, dass der Trend zu Städtereisen nach wie vor ungebrochen ist. In Düsseldorf und Köln stiegen die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über zehn Prozent. Auch in Gummersbach stieg das Übernachtungsaufkommen um 4,5 Prozent. Seit Jahren stellt aber auch der enorme Zuwachs an Betten in Köln und der gesamten Rheinschiene ein Problem dar, erklärte die Naturarena.


Noch vor wenigen Jahren haben viele Messebesucher und andere Köln-Gäste im Bergischen  übernachtet, inzwischen hat Köln seine Bettenkapazität jedoch erheblich ausgebaut. Allein im ersten Halbjahr 2014 wurden 45 neue Betriebe mit einer Kapazität von 4.392 Betten in Köln neu eröffnet. Diese Entwicklung erklärt zu einem Teil auch den Anstieg der Kölner Übernachtungszahlen und führt dazu, dass es nur noch einen geringen „Überlauf“ von Gästen ins benachbarte Bergische Land gibt.

Dies spürt das Bergische Land hauptsächlich im wichtigen Bereich der Geschäftsreisenden. „Wir versuchen mit neuen Angeboten, vor allem im Bereich Wandern, den Freizeittourismus zu beleben und damit dem Trend der sinkenden Geschäftsreisenden entgegen zu steuern", so Derlin weiter. „In der Übernachtungsstatistik wird leider nicht zwischen geschäftsreisebedingten und freizeittouristischen Übernachtungen unterschieden. Daher können wir nicht genau sagen, ob sich der Reiseanlass bei den Gästen des Bergischen Landes in der letzten Zeit vom Geschäftsreisenden hin zum Freizeittouristen verändert hat. Aber genau in diese Richtung arbeiten wir seit Jahren.“
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