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„Das Dorf der alten Bäume und jungen Familien“

js; 20. Aug 2014, 17:03 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Die Kinder aus Freckhausen begrüßten die Jury mit einer Gesangsvorstellung. Mit passend bedruckten T-Shirts bekleidet, trugen die Kleinen „Freckhausen ist toll“ vor.
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„Das Dorf der alten Bäume und jungen Familien“

js; 20. Aug 2014, 17:03 Uhr
Reichshof – Gemeinsam mit 50 weiteren oberbergischen Ortschaften nimmt Freckhausen am diesjährigen Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil – Heute überzeugte sich eine 14-köpfige Kommission von der Zukunftsfähigkeit des Dorfes.
Seit 1961 ruft der Oberbergische Kreis jährlich zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf. Durch die Teilnahme am Wettbewerb soll die Zukunftsperspektive im ländlichen Raum verbessert und die Lebensqualität gesteigert werden. In diesem Jahr haben sich 51 Ortschaften gemeldet und stellen sich dem kreisweiten Vergleich. Spitzenreiter bei den Anmeldezahlen sind Wiehl mit 14 Ortschaften und Reichshof mit neun Teilnehmern. Beim heutigen Start nahm die Bewertungskommission unter anderem Reichshof-Freckhausen in Augenschein.  


[Der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Rüdiger Schmallenbach, führte durch Freckhausen.]


Die im Dorf lebenden Kinder begrüßten die 14-köpfige Jury mit einem Liedvortrag. „Freckhausen ist toll“ befand der Nachwuchs nicht nur in seinem musikalischen Grußwort, sondern machte auch mit passend bedruckten T-Shirts klar, dass ihr Ort nicht zu Unrecht am Wettbewerb teilnimmt. Freckhausen stellt sich dem kreisweiten Vergleich nämlich nicht zum ersten Mal und durfte sich bereits mehrmals Golddorf nennen. Dafür, dass auch bei der diesjährigen Ortsbegehung nichts schief läuft, sorgte heute Rüdiger Schmallenbach. „Wir sind das Dorf der alten Bäume und der jungen Familien“, erklärte der erste Vorsitzende der Dorfgemeinschaft und machte deutlich, dass der demografische Wandel in Freckhausen bisher noch keinen Einzug gehalten hat.


Das 131 Einwohner starke Dorf beheimatet 17 junge Familien, 21 Schul- und zehn Kleinkinder. Nur 24 Bewohner sind über 65 Jahre alt. Eine Statistik, von der man andernorts nur träumen kann. Die Kinder der alteingesessenen Freckhausener wandern nicht ab, sie bauen neu oder beziehen eines der zahlreichen Fachwerkhäuser. „Die in den letzten zehn Jahren neu gebauten Häuser sind ausschließlich von jungen Leuten erbaut worden, die hier aufgewaschen sind“, so Schmallenbach. Neben Neubauten bekam die Jury heute auch viele restaurierte und gut erhaltene Fachwerkhäuser zu sehen.
  

[Die Jury erhielt einen Einblick ins Dorfleben und applaudierte nach der musikalischen Begrüßung.]

Bei der Ortsbegehung wollte man nicht nur mit beschaulicher Atmosphäre und schönen Altbauten überzeugen, sondern auch mit Gemeinschaftssinn überzeugen. Jung und Alt berichteten von Veranstaltungen, wie Dorffest, Oster- oder Martinsfeuer. Die Jury durfte heute natürlich nicht verraten, wie ihr Fazit ausfällt. Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies ist aber überzeugt, dass die Dörfer seiner Gemeinde einiges zu bieten haben. „Was wir hier haben, ist schon sehenswert und teilweise auch einzigartig. Ich finde es schön, dass die Generationen zusammenfinden, gemeinsame Aktivitäten ausüben und einander helfen. Dass die alten Bausubstanzen erhalten bleiben und in so einem guten Pflegezustand sind, finde ich beeindruckend“, freute sich Gennies.

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Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ läuft noch bis zum 5. September. Die Kommission nimmt bei den Ortsbegehungen im gesamten Kreisgebiet verschiedene Bereiche unter die Lupe. Konzeption und Umsetzung, Wirtschaftliche Entwicklung und Initiativen, Soziales und kulturelles Leben, Baugestaltung und Entwicklung sowie Grüngestaltung und Dorf in der Landschaft sind die fünf Kriterien. Jedes Dorf kann insgesamt 100 Punkte erreichen. Sabine Bremen vom Amt für Planung und Straßen des Oberbergischen Kreises übernimmt die Organisation.
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