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Ein Kracher zum Auftakt: VfL empfängt Hamburg

bv; 21. Aug 2014, 10:00 Uhr
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Ein Kracher zum Auftakt: VfL empfängt Hamburg

bv; 21. Aug 2014, 10:00 Uhr
Gummersbach – Am kommenden Sonntag, 15 Uhr, startet der VfL Gummersbach mit vorsichtigem Optimismus in die neue Bundesligasaison – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' präsentiert die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Bernd Vorländer

Vorschau Bundesliga (1. Spieltag)

VfL Gummersbach - HSV Hamburg (Sonntag, 15 Uhr).

Endlich geht es los, gehören alle Trockenübungen und alle Theorie der Vergangenheit an. Am kommenden Sonntag startet der VfL Gummersbach vor vollbesetzten Rängen in der SCHWALBE arena in die Spielzeit 2014/15 der Handball-Bundesliga. Und Gegner im Auftaktspiel ist kein geringerer als der HSV Hamburg, der sich quasi in letzter Sekunde das Teilnahmerecht erstritt, nachdem man zuvor finanziell klinisch fast tot gewesen war. Der VfL geht mit der Hoffnung in die Spielzeit, bei den zahlreichen Neuverpflichtungen rasch den Rhythmus zu finden und das schwierige Auftaktprogramm möglichst erfolgreich zu überstehen, denn mit Hamburg, den Füchsen Berlin, den Rhein Neckar Löwen und MT Melsungen sind es gleich vier Schergewichte, die in den ersten fünf Partien dem VfL gegenüberstehen.


[Feiert seine Bundesliga-Premiere im VfL-Trikot: Gunnar Steinn Jonsson.]

Alle Konzentration im blau-weißen Lager gilt jetzt dem Spiel gegen den HSV, der mit dem neuen Trainer Christian Gaudin in die Saison geht. Auch wenn die Elbestädter mit Domagoj Duvnjak, Joan Cañellas Reixach (beide THW Kiel), Blazenko Lackovic (HC Vardar Skopje), Zarko Markovic (Al-Jaish), und Andreas Nilsson (MKB-MVM Veszprem) namhafte Abgänge zu verzeichnen hatten, verfügt man immer noch über ein starke Truppe, in der auch zwei Ex-Gummersbacher stehen. Kentin Mahé und Adrian Pfahl brennen natürlich auf das Spiel in Gummersbach und bilden gemeinsam mit Pascal Hens die Rückraumachse. Henrik Toft-Hansen ist am Kreis gesetzt, der 144-fache Nationaltorhüter Johannes Bitter im Tor eine Bank.


[Will dem HSV ein Bein stellen: VfL-Coach Emir Kurtagic.]

Und der HSV hat sich in den vergangenen Tagen namhaft verstärkt. Mit Alexandru Viorel Simicu (25) Rumäniens Handballer des Jahres 2013, und dem schwedischen Junioren-Nationalspieler Richard Hanisch (24) sind die erhofften Verstärkungen für den bislang unterbesetzten Rückraum offenbar gefunden. Simicu gilt als Tormaschine im linken Rückraum, Hanisch ist als Spielmacher vorgesehen, ist ebenfalls torgefährlich. Doch auch in Hamburg hat man Verletzungssorgen, denn Petar Djordjic und Rechtsaußen Hans Lindberg fallen längerfristig aus. Zudem hat sich Neuzugang Kevin Schmidt beim Testspiel vor einer Woche verletzt, sein Einsatz gegen den VfL ist ungewiss.

Beide Teams gehen also mit einer gehörigen Portion Ungewissheit in das erste Spiel, denn niemand weiß so recht, wo man sportlich steht. In Gummersbach hofft man auf den starken Rückhalt der Zuschauer für das junge und neuformierte Team, das sich auch erst wird finden müssen. „Es wird noch einige Spiele unter Wettbewerbsbedingungen brauchen, ehe alle Automatismen greifen“, ist Coach Kurtagic sicher. Gegen Hamburg wird vor allem die Deckung funktionieren und die Hauptarbeit leisten müssen. Die Mannschaft braucht Sicherheit, sodass auch die Leistung des Torhüter-Duos Carsten Lichtlein und Matthias Puhle für den Ausgang des Spiels entscheidend sein dürfte. „Wir werden uns kämpferisch als eine echte Einheit präsentieren“, ist sich Kurtagic sicher. Hamburg verfüge über eine starke erste Besetzung, werde aber wohl aufgrund des personellen Aderlasses kaum in der Lage sein, das Tempo der vergangenen Jahre zu gehen. Der VfL seinerseits sieht sich durch die eigenen Neuzugänge gestärkt und hofft darauf, den Mannen von der Elbe ein Bein stellen zu können.

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