Wiehl - BSV Bielstein feiert Einweihung der neuen Kunstrasenanlage - Gratulanten trotzten dem Regen und eröffnen die „Dr. Kind Arena“ – Zuschauer warteten auf das Eröffnungsspiel gegen die Traditionsmannschaft des 1. FC Köln.

Einsatz und Klinkenputzen hieß es im vergangenen Jahr für die Mitglieder des BSV Bielstein. Damit sich ihre Sportstätte an der Jahnstraße von einem Asche- in einen Kunstrasenplatz verwandeln konnte, mussten Spender gefunden werden. 320.000 € wurden für die Umsetzung veranschlagt, eine Summe, die der Verein nicht auf der hohen Kante hatte. Mit dem Projekt „Ein Kunststück für Bielstein“ wurde auf vielfältige Weise Geld gesammelt. Durch die Unterstützung privater Spender und heimischer Unternehmen kamen am Ende 170.000 € zusammen. Nach einem positiven Ratsvotum steuerte die Stadt noch einmal 150.000 € bei.


[Die „Arena“ ist nach dem verstorbenen Dr. Karl Kind benannt. Sohn Karl und Enkeltochter Hannah-Lisa Kind enthüllten das entsprechende Schild.]


Am 5. Mai diesen Jahres war schließlich der erste Spatenstich. Neben dem Umbau zum Kunstrasenplatz, wurde auch das angrenzende Clubheim umgestaltet. Das Gebäude wurde in Eigenleistung energetisch saniert. Mitte der 1930er Jahre errichtet, hatte sich hier bisher nicht sonderlich viel verändert. In den 1970er Jahren gab es kleinere Arbeiten, nun ging es um einen Komplettumbau.

In Eigenregie rückte man Heizung, Sanitäranlagen, Theke und Küche zu Leibe. „Durch den Einsatz unseres Jugendleiters Jörg Große und Teamleiter Stefan Kapp, so wie vielen weiteren sehr engagierten Mitgliedern, konnte das Projekt umgesetzt werden“, erklärt BSV-Pressesprecher Thomas Rothe heute. Genau drei Monate nach Baubeginn war das „Kunststück für Bielstein“ geglückt, die Bauarbeiten abgeschlossen.


[Die Festredner bewaffneten sich mit Regenschirmen und gratuliertem dem BSV zum gelungenen „Kunststück“.]


Heute feierte man schließlich die Einweihung der „Dr. Kind Arena“, benannt nach dem im Jahr 2000 verstorbenen Dr. Karl Kind, der nicht nur Besitzer des Bielsteiner Kind & Co. Edelstahlwerks war, sondern auch jahrzehntelanger Förderer und Mitglied des BSV. Zur Enthüllung des namensgebenden Schilds waren Sohn Karl und Enkeltochter Hannah-Lisa Kind aus Köln angereist.

Neben ihnen hatten auch zahlreiche Gratulanten den Weg nach Bielstein gefunden. Vertreter aus Sport und Politik übermittelten ihre Glückwünsche. Wiehls erster Beigeordneter Michael Schell lobte den Einsatz und die tatkräftige Hilfe durch die Ehrenamtlichem, erinnerte aber auch an die wohlüberlegten Entscheidungen der BSV-Vorsitzenden. „Bei diesem Projekt kommen zwei Dinge zusammen. Für die Umsetzung haben sie viel Herzblut, aber auch Verstand bewiesen. Der Vorstand hat mit Weitblick agiert“, so Schell.


Kreisdirektor Jochen Hagt, der heute auch als Vorsitzender des Kreissportbundes vor Ort war, blickte in die Zukunft: „Sie haben ein Kunststück für Bielstein erschaffen. Nun habe ich die Hoffnung und den Wunsch, dass die Jugend den Weg findet.“ Durch den ungeliebten Ascheplatz hatte der Verein in den letzten Jahren nämlich mit der Abwanderung von Mitgliedern zu kämpfen. Der Kunstrasen könnte nun wieder für neue Mitglieder in Bielstein sorgen. Eine Kooperation mit dem FV Wiehl hat die fehlenden Spieler bisher aufgefangen. Beide Vereine profitieren von Spielgemeinschaften im Jugendbereich und Trainerkooperationen.


[„Ramba-Samba Horrem“ trommelten lateinamerikanische Rhythmen.]


Obwohl die Zukunft dank Kunstrasen wieder rosiger aussieht, hat man noch Wünsche. „Zwei Mannschaften in der Kreisklasse C ist eine zu viel“, scherzte Gratulant Detlef Baldauf. Neben dem Vorstandsmitglied des Fußballkreis Oberberg, hofft auch der BSV auf einen Aufstieg. Bevor man sich wieder in den Kampf um den Meistertitel stürzt, wurde heute aber erst einmal gefeiert. Die Kölner Trommelgruppe „Ramba-Samba Horrem“ sorgte für Stimmung, bevor das Spiel zwischen den Alten Herren und der Traditionsmannschaft des 1.FC Köln angepfiffen wurde. „Selbst wenn wir ein 30:0 bekommen, ist das nicht so schlimm. Hauptsache wir haben Spaߓ, so Rothe.