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Hund rettet fünf Menschen das Leben

ch; 3. Aug 2014, 15:15 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Über Steckleitern konnten sich glücklicherweise noch alle Bewohner rechtzeitig aus dem brennenden Haus retten.
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Hund rettet fünf Menschen das Leben

ch; 3. Aug 2014, 15:15 Uhr
Nümbrecht – Völlig abgebrannt ist ein Fachwerkhaus am Morgen in Wirtenbach – Über 100 Helfer stundenlang im Einsatz – Vier Schwerverletzte – Bewohner über Steckleitern gerettet.
Von Christian Herse

Er ist der beste Freund des Menschen. Und in Wirtenbach hat er sich als wahrer Lebensretter bewiesen. Durch das laute Bellen des Hundes sind die Bewohner eines Fachwerkhauses heute Morgen auf einen Brand aufmerksam geworden. Gemeinsam hatten die Eltern mit ihren zwei Söhnen und einem Freund der Familie bis vier Uhr in die Nacht gefeiert. Als sie dann um 6:30 Uhr durch den Lärm, den das Tier veranstaltete, aus dem Schlaf gerissen wurden, schlugen ihnen bereits offene Flammen entgegen.

[Nur noch ein hölzernes Gerippe blieb von dem Fachwerkhaus übrig.]

Die zwei Söhne und ihr Freund, alle um die 20 Jahre alt, konnten das brennende Obergeschoss als erste verlassen. Da die Flammen den Fluchtweg mittlerweile abgeschnitten hatten, stellten die jungen Männer eine Steckleiter auf, über die auch die Eltern das Haus verlassen konnten. Zwischenzeitlich eingetroffene Feuerwehrleute begannen sofort mit den Löschmaßnahmen. Anders wie zuerst gemeldet brannte mittlerweile nicht mehr nur eine Wohnung, sondern das gesamte Haus. Umgehend wurden weitere Kräfte nachalarmiert. Insgesamt 100 Helfer der Feuerwehren Nümbrecht, Harscheid, Hömel, Winterborn sowie Waldbröl und dem THW Waldbröl rückten nach und nach zu dem Feuer aus.

Als problematisch erwies sich die Wasserversorgung am Einsatzort. „Wir haben sofort eine Druckerhöhung durch die Wasserwerke veranlasst. Zudem existiert im Ort ein größeres Wasserdepot, was wir anzapfen konnten“, berichtet Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling, der den Wehrführer Udo Müller unterstützte. Im Rahmen eines Pendelverkehrs wurden zudem große Mengen Wasser über die Tankfahrzeuge des Technischen Hilfswerks an den Einsatzort transportiert.

[Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.]

Trotz des beherzten Einsatzes der Feuerwehrleute konnten diese jedoch nicht verhindern, dass das Fachwerkhaus komplett in Rauch aufging und teilweise jetzt einsturzgefährdet ist. Das komplette Obergeschoss sowie der Dachstuhl brannten vollständig aus. Im Großeinsatz war auch der Rettungsdienst, der unter der Führung von Stefan Beine als Leitender Notarzt und Nils Hoppe als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst mit fünf Rettungswagen und zwei Notärzten angerückt war. Während der junge Besucher nur leichte Blessuren erlitt und bereits das Krankenhaus wieder verlassen konnte, traf es die vierköpfige Familie schlimmer. Der circa 50-jährige Vater musste mit schweren Brandverletzungen ins Uniklinikum Bonn eingeliefert werden.

Die beiden Söhne hatten sich ebenfalls schwere Rauchgasvergiftungen zugezogen und wurden nach Gummersbach und Waldbröl ins Krankenhaus. gebracht Die ebenfalls 50-jährige Mutter erlitt auch schwere Brandverletzungen und kam in das Gummersbacher Kreiskrankenhaus.

Für die Familie der Brandkatastrohe richtete die Gemeinde Nümbrecht ein Konto ein. Weitere Informationen gibt es hier.

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