Gummersbach - Auf der Saison-Pressekonferenz des VfL Gummersbach zeigten sich Geschäftsführer Frank Flatten und Trainer Emir Kurtagic sehr optimistisch für die kommende Saison - Jüngstes VfL-Team aller Zeiten soll begeistern - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' präsentiert die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Nils Hühn

Im Schatten der Schwalbe-Arena, der Heimspielstätte des Handball-Bundesligisten, fand in der Halle 32 die diesjährige Saison-Pressekonferenz des VfL Gummersbach statt. Dort präsentierten Trainer Emir Kurtagic und sein neuer Assistent Jörg Lützelberger den neuen Kader und schilderten ihre ersten Eindrücke nach zweieinhalb Wochen Vorbereitung. „Ich habe große Freude daran, wie sich die Mannschaft bisher präsentiert“, sparte Kurtagic nicht mit Lob für seine Spieler, die die Pressekonferenz aufmerksam verfolgten. Kampf und leidenschaftlicher Einsatz seien die Tugenden, die der VfL in der kommenden Saison in die Waagschale werfen müsse. „Das ist der Weg, den wir gehen müssen. Wir können viel erreichen“, glaubt der mit 33 Jahren immer noch jüngste Trainer in der Handball-Bundesliga.


[VfL-Trainer Emir Kurtagic ist mit der bieherigen Saisonvorbereitung sehr zufrieden.]

Seine Spieler wollten immer das Maximum erreichen und jedes Spiel gewinnen. Dass dies natürlich nicht gelingen wird, ist Kurtagic klar, aber er glaubt, dass mit den Spielern in seinem Kader viel möglich ist. Mit den finanziellen Möglichkeiten habe man eine sehr gute und besonders junge Mannschaft zusammengestellt. „Ich weiß, dass die Erwartungen in Gummersbach immer sehr groß sind“, wollte sich Kurtagic nicht auf ein konkretes Saisonziel festlegen. „Wir gehen Schritt für Schritt und wollen uns verbessern“, so der VfL-Coach. „Eine Platzierung zwischen Platz neun und elf wäre super“, war die Aussage von Geschäftsführer Frank Flatten etwas greifbarer. „Wir setzen dabei auf den Nachwuchs“, machte Flatten noch einmal deutlich, dass gewisse Schwankungen zu erwarten sind.

In der Tat hat sich das Gesicht des neuen VfL Gummersbach stark verändert. Sieben Abgängen stehen sechs Neuzugänge gegenüber. Das Durchschnittsalter des jüngsten VfL aller Zeiten beträgt 24,4 Jahre. Die Integration der Neuen funktioniere bestens, wie Mannschaftskapitän Christoph Schindler (Bild) berichtet. Der Mannschaftsrat, mit den erfahren Kräften Carsten Lichtlein (33 Jahre), Mark Bult (31), Joakim Larsson (30) und Schindler (30), habe laut des Kapitäns die Aufgabe, die Mannschaft durch eine „schwierige Saison“ zu führen. Aber auch Schindler glaubt an eine erfolgreiche Spielzeit, „wenn wir weiter so arbeiten.“ Nach bislang vier Testspielen geht es bereits heute nach Korbach zum Sparkassen-Cup, ehe kommende Woche der Select-Cup in Dormagen auf dem Programm steht.


Geschäftsführer Frank Flatten (Bild) ging auch auf die Besonderheiten der neuen Saison ein. Erstmals in der Bundesliga-Geschichte werden 19 Teams an den Start gehen. Dies habe zur Folge, dass es mehrere Doppelspieltage gibt. So muss der VfL direkt zum Auftakt drei Spiele in sieben Tagen bestreiten. Auch gibt es nun ein Heimspiel mehr, aber die Ticketpreise werden nicht mehr erhöht. Die Fans bekommen also ein Spiel geschenkt, freute sich Flatten zu berichten. Mittlerweile wurden schon 1.100 Dauerkarten an den Mann gebracht, aber der Geschäftsführer wünscht sich, dass noch mehr verkauft werden. Auch bei der Vermarktung des Business-Clubs und Werbeflächen möchte der Verein bis zum Saisonstart am 24. August gegen den HSV Handball zulegen. Dieses zusätzliche Geld könne der VfL dann wider in den sportlichen Bereich stecken. Der Etat liegt laut Flatten auch in dieser Spielzeit wieder bei über vier Millionen Euro.