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Zirkusluft auf den Ohler Wiesen

js; 13. Jul 2014, 01:20 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Die Nachwuchsartisten schleuderten bunte Leuchtkugeln durch die Manege und sorgten für ein farbenprächtiges Bild und strahlende Kinderaugen.
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Zirkusluft auf den Ohler Wiesen

js; 13. Jul 2014, 01:20 Uhr
Wippperfürth – Internationale Zirkusbegegnungscamp feiert Jubiläum – Über 150 Kinder aus Wipperfürth, Radevormwald, Gummersbach und den internationalen Partnerstädten präsentierten sich während einer letzten Galavorstellung (AKTUALISIERT).
Zum 15. Mal hob sich gestern der Vorhang für die Teilnehmer des Internationalen Zirkuscamps der städtischen Jugendämter Gummersbach, Wipperfürth und Radevormwald. Mehr als 150 Kinder haben eine Woche lang für den großen Auftritt trainiert. Dabei gab es professionelle Unterstützung durch den Zirkus Rondel, der ihnen beim Einstudieren der Nummern zur Seite stand. Während einer großen Galavorstellung am Nachmittag präsentierten die Kinder das Endergebnis.


[Die Feen des Kinderzirkus hatten dressierte Tauben im Gepäck.]

Das Zirkuszelt auf den Ohler Wiesen war voll gefüllt. Rund 450 Besucher hatten den Weg nach Wipperfürth gefunden, um sich vom Können des Zirkusnachwuchs zu überzeugen. Der belohnte das Interesse mit einer Reise durch Fantasie, Wild-West und Orient. Elfenwesen schwebten durch die Manege und verzauberten nicht nur mit ihrer Kostümierung. Die weiblichen Fabelwesen präsentierten ihre dressierten Tauben, die durch Ringe, oder über Leitern kletterten. Tierische Unterstützung gab es auch im Wilden Westen. Cowboy und Indianerinnen ritten durch Zirkus-Arena und lieferten sich ein Duell. Am Ende siegte die Freundschaft. Unversehrt und auf dem Pferderücken verließen Old Shatterhand und seine Nscho-tschi die Manege.


[Auch die geladenen Poltiker durften mit dem Feuer spielen.]

Wie auf einem fliegenden Teppich ließen sich die Zuschauer in die Welt von Aladin entführen. Die Bautänzerinnen des Kinderzirkus verliehen den Ohler Wiesen einen Hauch von 1001 Nacht. Die jungen Fakire brachten sich gleich doppelt in Gefahr. Die Begegnung mit dem Nagelbrett überstanden alle ohne Blessuren. Bei ihrer Feuershow machten die Kleinen vor, was den Großen noch bevorstand. Wipperfürths Bürgermeister Michael von Rekowski, Gummersbach stellvertretender Bürgermeister Jürgen Marquardt und Frank Nipken, erster Beigeordneter Stadt Radevormwald, bewiesen ihr Geschick. Eigentlich waren sie nur zur Begrüßung geladen, durften dann aber doch zur brennenden Fackel greifen. Ihr Mut wurde mit Applaus belohnt. Die jungen Artisten konnten sich ebenfalls, nach und während ihrer Vorstellungen, über tosende Zustimmung des Publikums freuen.


Die Jubiläumsgala auf den Ohler Wiesen war ein voller Erfolg, ist zeitgleich aber auch das Ende eine jahrelangen Ferienveranstaltung mit ganz besonderem Flair. Das Zirkusbegegnungscamp wird im kommenden Jahr nicht fortgeführt. Stattdessen soll ein anderes Programm angeboten werden. Hauptgrund für das Ende des Projekts ist das Ausscheiden einiger Mitwirkender. Neben Mitorganisator Jochen Kersting, Stadtjugendpfleger der Stadt Radevormwald, gehen auch mehrere Artisten des Zirkus Rondel in den Ruhestand.

Beim Finale dabei waren auch wieder Mädchen und Jungen aus Wipperfürths
Partnerstadt Surgères. Insgesamt zwölf Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren hatten sich mit ihren Betreuern, Cristine Sénéta und Arnaud Bruyeron, auf den Weg ins Bergische Land gemacht. Die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Wipperfürth-Surgères, Monika Rütten, hieß die Gruppe am Samstagvormittag vor dem Wipperfürther Rathaus herzlich willkommen. Anschließend gab es für alle ein Eis und ein kleines Taschengeld, verbunden mit den besten Wünschen des Komitees für die große Zirkusgala am Nachmittag.

Auch wenn es das letzte Zirkusbegegnungscamp in diesem großen Rahmen war, wird es auch zukünftig eine regelmäßige Begegung von Wipperfürther und Surgèrer Kindern geben. Ralf Noß vom Wipperfürther Jugendamt und sein Surgèrer Gegenpart, Arnaud Bruyeron, planen bereits eine bilaterale Ferienaktion für den nächsten Sommer.  
  

[(li.) Monika Rütten (Partnerschaftskomitee), Mitte hinten: Cristine Sénéta (Betreuerin Surgères), re. hinten: Arnaud Bruyeron (Betreuer Surgères).]
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