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Zum letzten Mal „Manege frei“

gre; 8. Jul 2014, 10:20 Uhr
Archivbilder: Michael Gauger und Martin Hütt (Text).
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Zum letzten Mal „Manege frei“

gre; 8. Jul 2014, 10:20 Uhr
Wipperfürth – Kinder aus dem Oberbergischen und internationalen Partnerstädten haben momentan zum letzten Mal die Möglichkeit, Zirkusluft zu schnuppern und die erlernten Zirkusnummern am kommenden Samstag zu präsentieren.
Von Michelle Grebe

Luftakrobatik, Bauchtanz, Tier-Dressur, Feuerschlucken und über Nagelbretter gehen - insgesamt 14 verschiedene Zirkus-Lektionen können die Kinder beim diesjährigen das Internationale Zirkusbegegnungscamp der städtischen Jugendämter Gummersbach, Wipperfürth und Radevormwald erlernen und am kommenden Samstag bei der großen Zirkusgala präsentieren. Doch bevor sich am Samstag der Vorhang hebt und alle kleinen und großen Artisten ihre eingeübten Nummern vorstellen können, gibt es viel zu tun.

Die Kinder zwischen acht und zwölf Jahren erhielten am gestrigen Montag eine kurze Einführung in die Welt des Zirkus und bekamen vorgeführt, wie ihre Vorstellung am Ende der Woche aussehen könnte. Anschließend sollten sich die Kinder für eine Übung entscheiden, die sie während der Woche einstudieren wollten. Vorgeführt wurden die einzelnen Nummern von Mitarbeitern des Zirkus Rondel, ehemaligen Teilnehmern und auch von erstmaligen Teilnehmern aus den Partnerstädten.


Insgesamt nehmen dieses Jahr 156 Kinder aus Wipperfürth, Radevormwald und Gummersbach sowie aus den internationalen Partnerstädten der beteiligten Kommunen teil. Neben den Proben für den Zirkus werden auch andere Aktivitäten angeboten, beispielsweise Spiele gespielt oder T-Shirts bemalt, damit alle Teilnehmer auch eine Erinnerung an die Woche haben.

Auch wenn dieses Jahr das 15. Jubiläum ansteht, heißt es zeitgleich Abschied nehmen, denn ab nächstem Jahr findet das Internationale Zirkuscamp nicht mehr statt. „Es ist sehr schade, aber in diesem Jahr gehen viele Mitarbeiter des Zirkus in Rente. Zudem würden wir ungern ein so großes Projekt in andere Hände geben, da Jochen Kersting, Stadtjugendpfleger im Fachbereich Jugend und Bildung der Stadt Radevormwald, in Ruhestand geht“, berichtet Andrea Förster aus dem Jugendzentrum in Wipperfürth, die seit 15 Jahren beim Zirkuscamp mitwirkt. Doch in den vergangenen Jahren hat der Zirkus Rondel den Schulsport im Oberbergischen nachhaltig geprägt, viele Schulen haben Zirkuslektionen im Sportunterricht eingeführt oder sogar einen eigenen Schulzirkus. Der Zirkus wird also nicht ganz aus dem Oberbergischen verschwinden.

Damit der Abschied nicht so schwer fällt, gibt es am kommenden Mittwoch eine große Wiedersehensfeier, denn alle ehemaligen Teilnehmer aus 15 Jahren sind eingeladen, bei einem offenen Zirkustraining Erfahrungen auszutauschen und alte Bekannte wiederzusehen. Anschließend ist ein gemeinsames Grillfest geplant und eine Zirkusdisco.

Am kommenden Samstag haben die Kinder dann die Möglichkeit, ihre einstudierten Nummern in einer richtigen Zirkusmanege bei der Abschlussgala zu präsentieren. Doch wenn sich nach der Veranstaltung der Vorhang schließt und alle Teilnehmer nach einer Woche voll spannender Erlebnisse nach Hause gehen, heißt es auch Abschied nehmen. Das Internationale Zirkuscamp wird ab dem nächsten Jahr nicht mehr angeboten, dafür sollen dann andere spannende Aktionen in den Sommerferien stattfinden.
  
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