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„Keine Kohle, aber viel Ehre“

nh; 3. Jul 2014, 11:40 Uhr
Bilder: Nils Hühn, OBK --- 36 Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums erhielten gestern ihren „Sozialführerschein“.
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„Keine Kohle, aber viel Ehre“

nh; 3. Jul 2014, 11:40 Uhr
Wiehl - 36 Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums erhielten gestern ihren „Sozialführerschein“ - Kreisdirektor Jochen Hagt freute sich über das Engagement der Jugendlichen: „Ehrenamt kittet unsere Gesellschaft!“
Von Nils Hühn

Schuldirektor Frank Mistler verlas in seiner Begrüßungsrede zur Verleihung des Sozialführerscheins die Definition des Wortes Ehrenamt, welche noch aus dem 19. Jahrhundert stammte und fasste kurz zusammen: „Keine Kohle, aber viel Ehre!“. Er freute sich, dass sich 36 seiner Schützlinge am Kreisprojekt „Sozialführerschein“ der Ehrenamtsinitiative Weitblick beteiligt hatten. Neben der regulären Schulzeit hatten die Schüler einen „vierwöchigen Dienst geleistet“, erklärte Kreisdirektor Jochen Hagt, der den Jugendlichen gemeinsam mit Wiehls 1. Beigeordneten Michael Schell die Sozialführerscheine überreichte.


„Das Ehrenamt kittet unsere Gesellschaft“, hob Hagt die Bedeutung der freiwilligen Arbeit in sozialen Einrichtungen und Vereinen hervor. Besonders toll sei es, wenn sich Jugendliche engagieren würden. Bereits über 170-mal wurde der Sozialführerschein nun im Kreis verliehen, der laut Hagt auch bei Bewerbungen von Vorteil sein kann. Schell meinte, dass ein einfaches „Danke“ oder ein „Lächeln“ für ihn eine unschlagbare Art der Bezahlung sei. „Außerdem habt ihr wichtige Erkenntnisse fürs Leben gesammelt.“


[Kreisdirektor Jochen Hagt überreichte Jérémie Hübner den "Sozialführerschein".]

Die Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums besuchten das Seniorenzentrum Bethel, das AWO-Seniorenzentrum, das HBW Haus für Menschen mit Behinderung, das Alten- und Pflegeheim Siebenbürgen-Drabenderhöhe, das KinJu Kinder- und Jugendzentrum sowie das Jugendheim Drabenderhöhe und machten ganz unterschiedliche Erfahrungen. „Ich war immer an den richtigen Tagen da. Dann, wenn es Kuchen gab“, berichtete Jérémie Hübner, der im Seniorenzentrum Bethel war. Alle 36 Schüler lernten auch den Alters-Simulations-Anzug „GERT“ kennen, der den Schülern vermittelte, mit welchen Einschränkungen ältere Menschen zu kämpfen haben.
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