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Kein „Wünsch-Dir-was“-Konzert

fk; 13. Apr 2014, 14:41 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Bei der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Nümbrecht wurden unter anderem Ehrungen für das 25-jährige und 35-jährige Dienstjubiläum vergeben.
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Kein „Wünsch-Dir-was“-Konzert

fk; 13. Apr 2014, 14:41 Uhr
Nümbrecht - Bei der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Nümbrecht standen die Einsätze und Zahlen des vergangen Jahres im Vordergrund - Mitgliederwerbung soll verstärkt werden - Zahlreiche Beförderungen und Ehrungen.
Von Friederike Klein  

„In aller Deutlichkeit: Es ist kein Wünsch-Dir-was-Konzert. Es ist das Handwerkszeug“, betonte Wehrführer Udo Müller bei der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Nümbrecht. Dabei ging es gestern um die erforderliche Ausrüstung, Geräte und Gebäude, wie beispielsweise die Zukunft des Feuerwehrhauses in Winterborn. „Das Handwerkszeug benötigen wir, um den Bürgern in der Gemeinde Nümbrecht eine leistungsfähige Feuerwehr im Schadensfall zu sein“, so Müller.

[Wehrführer Udo Müller zog ein Resümee.]

Rund 27.000 ehrenamtliche Einsatz-, Übungs- und Schulungsstunden leisteten die Feuerwehrleute im vergangenen Jahr. Und trotz leicht gesunkener Mitgliederzahl gab es mehr Einsätze. Müller nannte als Vergleich die Zahlen des Jahres 2011. Gab es dort bei 254 Mitgliedern 170 Einsätze, so waren es im letzten Jahr bei 237 Mitgliedern 210 Einsätze. Dabei umfasst das Arbeitsgebiet der Feuerwehr viele Notlagen. Unter anderem eilten die Floriansjünger zu 39 Brandeinsätzen, 59 Sturm-Wasser-Schneebrucheinsätzen und 19 Verkehrsunfällen. 80 Lehrgänge bereiteten die Mannschaft auf den Ernstfall vor.

Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling erklärte, wie wichtig die Unterstützung durch das „Team zur psychosozialen Unterstützung“ auf Kreisebene in solch einem Ernstfall ist. Oft seien die Einsätze sehr belastend. „Da darf keiner alleine gelassen werden“, betonte er. „Wendet Euch an das Team!“ forderte er die Anwesenden auf.

[Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling setzt auf Mitgliederwerbung.]

Im aktiven Dienst waren Ende 2013 insgesamt 167 Mitglieder, davon 156 Männer und 11 Frauen. Obwohl die Jugendfeuerwehr mit 38 Mitglieder Hoffnung in den Nachwuchs setzten kann, hat die Mitgliederwerbung weiterhin hohe Priorität. Kreisbrandmeister Twilling möchte alle Möglichkeiten ausschöpfen und sieht die Landesebene auf einem guten Weg. Er erklärte, dass man eine Herabsetzung des Eintrittsalters für den Ausbildungsbeginn auf 15 beziehungsweise 16 Jahre plane. Die Freiwillige Feuerwehr Nümbrecht will am 10. und 11. Mai mit einem Stand auf der Autoschau Nümbrecht für Mitglieder werben. Wichtig sind auch die Kooperationsvereinbarungen mit der Sekundarschule und dem Gymnasium Nümbrecht, die unterschriftsreif vorliegen.



Von Seiten der Gemeinde gab es gestern ebenfalls Unterstützung. „Sie haben die Zusicherung, dass Sie das bekommen, was sie brauchen“, sicherte Bürgermeister Redenius den Floriansjüngern zu. Es gehe nur Schritt für Schritt, „aber es wird das umgesetzt, was sie benötigen. Darauf haben Sie mein Wort.“ Auch der Rat, egal welche Partei, gebe sein uneingeschränktes „Ja“ zur Feuerwehr. Er nannte einen Zeitraum von fünf Jahren zur Realisierung. „17.000 Bürgerinnen und Bürger müssen sicher sein.“

Vom Hochwasser-Einsatz an der Elbe berichtete der kommissarische Zugführer Klaus Peter Preußing. Fünf Tage lang war die Löschgruppe Bierenbachtal im Einsatz. „Es war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis“ und der größte Dank war die Nachricht, dass der Sandsack-Damm gehalten habe.

Im Rahmen der Jahresdienstbesprechung wurden auch zahlreiche Mitglieder geehrt, verabschiedet und befördert. Eine ausführliche Liste finden Sie hier.
  
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