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Lkw-Chaos: Hilferuf aus Hohkeppel

lo; 11. Apr 2014, 16:40 Uhr
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Lkw-Chaos: Hilferuf aus Hohkeppel

lo; 11. Apr 2014, 16:40 Uhr
Lindlar - In Hohkeppel kommt es an einem Nadelöhr der L 84 regelmäßig zu Behinderungen - Bürger wollen Umgehungsstrecke - Kreis wird nun die Verkehrsströme innerhalb der Ortschaft überprüfen.
Die Bürger von Hohkeppel sind in Aufruhr: Seit Jahren wird im Ortskern ein erhöhter Schwerlastverkehr verzeichnet. Besonders die Situation an einem Nadelohr der L 84 ist den Anwohnern ein Dorn im Auge. Wenn sich an dieser Stelle in Höhe der Kirche zwei Lastwagen begegnen, ist das Chaos programmiert. Nicht anders sieht es am Engpass „Hohkeppeler Hof“ aus. Der örtliche Heimatverein ist in der Vergangenheit immer wieder an die Gemeindeverwaltung herangetreten, um eine Lösung für das Problem zu erreichen.

Zunächst wurde die L 84 in eine Richtung für Lkw ab einer Länge von zwölf Metern gesperrt, doch die Maßnahme scheint nicht zu fruchten, weil das Verbot häufig missachtet wird. Darüber hinaus befürchten die Bürger, dass die Situation durch den neuen Haltepunkt der Regionalbahn 25 in Vilkerath verschärft wird. Der Weg über Hohkeppel wird von vielen Fahrern als Nord-Süd-Abkürzung genutzt, um vom Lennefe- ins Aggertal und über die K 37 nach Vilkerath und weiter Richtung Autobahnauffahrt Overath zu kommen.

Auf Initiative des Heimatvereins hat sich nun Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig mit einem Antrag an den Kreis gewandt, eine Ortsumgehungsstraße zu realisieren. Das Schreiben wurde gestern im Bauausschuss diskutiert. Da in Hohkeppel die Kreisstraßen 20, 37 und 38 auf die L 84 treffen, ist der Kreis, neben dem Landesbetrieb Straßenbau NRW, als Baulastträger direkt betroffen. Stefan Weidemann vom Amt für Planung und Straßen stellte zwei Alternativen für eine Umgehung vor - eine im Norden des Dorfes, eine im Süden.

Aber gerade wegen der schwierigen topographischen Verhältnisse wollten die Politiker nicht in eine Detaildiskussion einsteigen. Aufgrund der vielen Täler in der unmittelbaren Umgebung Hohkeppels dürfte der Bau einer solchen Trasse aufwändig und teuer werden. Jedoch sprachen sich die Ausschussmitglieder einstimmig dafür aus, ein Gutachten zu den Verkehrsströmen sowie eine „grobe Machbarkeitsstudie“ (Weidemann) zur Realisierung einer Ortsumgehung erstellen zu lassen.

Weidemann konnte außerdem berichten, dass demnächst eine neue Regelung zum Tragen kommt: Die K 20 wird von der L 299 aus zur Einbahnstraße nach Hohkeppel hin, die K 38 darf nur noch in entgegengesetzter Richtung befahren werden.  
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