Reichshof – Bürger befürchten den Bau eines neuen Industriegebiets in Buchen – Gemeindeverwaltung gibt Entwarnung: Es handelt sich lediglich um eine vorsorgliche Planung, alles weitere ist Zukunftsmusik.

Der Landschaftsentwicklungsplan (LEP) sorgt derzeit in Reichshof für einige Aufregung. In einer Stellungnahme hat die Gemeinde eine Fläche, die sich über Hespert und Buchen erstreckt, als Gewerbe- und Industriefläche angemeldet. Das lies einige Bürger aufhorchen. „Durch die Nähe zur Autobahn ist die Lärmbelästigung in Buchen eh schon hoch, wenn hier noch ein Gewerbe- oder Industriegebiet entsteht, nimmt sie nochmal zu. Außerdem würde Natur gleich hektarweise zerstört“, so Birgit Breiderhoff aus Buchen. Gemeinsam mit weiteren Bürgern nahm sie gestern an der Sitzung des Bau-, Planungs-,Verkehrs- und Umweltausschusses teil, um ihrem Unmut über diese Entwicklung Ausdruck zu verleihen.

„Es geht hier lediglich darum, die Planungshoheit zu bewahren“, erklärte dagegen Sarah Schmidt von der Bauverwaltung der Gemeinde auf Nachfrage. Denn der LEP schreibt den Gemeinden eine Vorsorgeplanung vor. Ist der Plan erst in Kraft getreten, können die Kommunen Flächen bei Bedarf nicht mehr selber verplanen, sind sie nicht vorher angemeldet worden. „Es geht also tatsächlich nur darum, sich Möglichkeiten auf zu halten, falls einmal Bedarf besteht. Ob dieser Fall jemals eintritt und ob das Gebiet dann tatsächlich als Gewerbe- und Industriegebiet ausgeschrieben wird, kann zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht gesagt werden“, so Schmidt. Fest steht indess, dass auch die Bürger ein Mitspracherecht haben, sollten die Planungen jemals konkreter werden.