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Kunst gegen Komasaufen

fj; 28. Nov 2013, 13:55 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Gewinnerinnen mit ihren Klassenkameraden sowie (v. li.) Jörg Haselbach, stellvertretender Bürgermeister Bergneustadt, Willibert Pauels, Ursula Mahler, stellvertretende Landrätin, DAK-Chef Wolfgang Brelöhr, dem Bielsteiner Prinzenpaar und Joachim Lüllau von der Sparkasse.
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Kunst gegen Komasaufen

fj; 28. Nov 2013, 13:55 Uhr
Bergneustadt – Im Rahmen der bundesweiten DAK-Kampagne „bunt statt blau“ gestalteten Schüler der Hauptschule Plakate gegen das Komasaufen – Die besten Bilder wurden gestern in der Sparkasse ausgezeichnet.
Ein lachendes und ein weinendes Auge hat das Gesicht auf dem Bild, das Chiara Frosch und Curley-Sue Höhmann gemalt haben. Der Hintergrund ist ebenso zweigeteilt: bunt und fröhlich auf der Seite der lachenden Gesichtshälfte, blau-grau auf der anderen. Ihr Plakat ist zum Besten der Ausstellung „bunt statt blau“ gewählt worden, die derzeit in der Bergneustädter Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt gezeigt wird. Die damaligen Achtklässler der Gemeinschaftshauptschule hatten sich im vergangenen Februar mit ihren Werken bei dem Wettbewerb „bunt statt blau“ angemeldet und ihre Ideen zum Thema Alkoholmissbrauch auf Plakaten zum Ausdruck gebracht. (OA berichtete) Zwei Wochen hatten die Sparkassen-Kunden Zeit, per Stimmzettel zu entscheiden, welches Werk der Bergneustädter Nachwuchskünstler einen von fünf, von der DAK und der Sparkasse gestifteten Preisen verdient. Parallel dazu konnte auf Facebook abgestimmt werden. Mit diesem Sonderpreis konnten gestern Abdulkadir Aydin und Berk Kücük nach Hause gehen.


[Wolfgang Brelöhr gratuliert Chiara Frosch und Curley-Sue Höhmann zum Sieg.] 

„Gewonnen habt ihr aber alle“, sagte die stellvertretende Landrätin Ursula Mahler bei der heutigen Preisverleihung. „Denn ihr habt euch mit dem Thema Alkohol auseinandergesetzt und dabei seine dunklen Seiten aufgedeckt und festgestellt, dass es viele tolle Alternativen zum Trinken gibt.“ Wolfgang Brelöhr, DAK-Chef in Oberberg, weiß: „Gerade im närrischen Treiben und vor den Sommerferien sind die Zahlen der jugendlichen Komasäufer besonders hoch“. Darum hat er auch echte Karnevalsprofis zu der, von der DAK und der Sparkasse initiierten, Ausstellung und Preisverleihung geladen: das Bielsteiner Prinzenpaar und Wilibert Pauels, den Bergischen Jung. „Karneval ist ein rauschhaftes Fest, das kann man nicht bestreiten. Trotzdem muss man auch hier verantwortungsvoll mit sich umgehen. Es ist gut, dass ihr euch mit diesem Thema beschäftigt“, so Pauels. Einen Tipp, nicht nur für die närrischen Tage, hatte er auch im Gepäck: „Trinkt auch mal ein Wasser. Und lasst das harte Zeug aus dem Kopf. Schon Udo Jürgens wusste: Der Teufel hat den Schnaps gemacht, um uns zu verderben.“



Im Jahr 2003 mussten im Oberbergischen Kreis 48 Kinder und Jugendliche wegen Alkoholmissbrauch im Krankenhaus behandelt werden. 2011 waren es schon 78. „Darunter 16 Jungen und Mädchen, die zwischen zwölf und 15 Jahren alt waren“, so Brelöhr. Darum möchte die DAK mit ihrer Kampagne „bunt statt blau“ auf die Gefahren des Rauschtrinkens aufmerksam machen. Den Kunst-Wettbewerb für Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren setzt die Krankenkasse mittlerweile im vierten Jahr fort. 17.000 Schüler aus ganz Deutschland hatten sich an der diesjährigen Kampagne beteiligt, darunter auch die Bergneustädter. Ihre Werke sind noch bis zum 2. Dezember in der Sparkasse Bergneustadt während der Öffnungszeiten ausgestellt.

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