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Institutionen wollen gemeinsam helfen

Red; 3. Jul 2013, 11:55 Uhr
Bild: privat --- Teilnehmer der Beiratssitzung, die das Gesamthilfesystem verabschiedet haben. (v.l.n.r.): Susanne Hahmann, Dr. Eckke-Ulf Ruhstrat, Harmut Bröcker, Gabriele Schmidt, Wolfgang Schmidt, Hubertus Vierschilling, Andreas Zimmermann, Gabriele Gräve, Werner Becker-Blonigen, Frank Bansen, Oliver Buch, Dr. Jorg Nürmberger, Reinhard Weiß, Rolf Schäfer.
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Institutionen wollen gemeinsam helfen

Red; 3. Jul 2013, 11:55 Uhr
Oberberg - Gesamthilfesystem „Wohnungsnotfallhilfe“ im Oberbergischen Kreis verabschiedet.
Das Landesministerium für Arbeit, Integration und Soziales, brachte 2012 das mit 75.000 € geförderte Pilotprojekt „Obdachlosigkeit verhindern - Weiterentwicklung der Hilfen in Wohnungsnotfällen“ in den Oberbergischen Kreis, das eine Laufzeit von drei Jahren hat. Ziel des neuen Gesamthilfesystems ist es, Wohnungslosigkeit in ländlichen Regionen gar nicht erst aufkommen zu lassen und Hilfen flächendeckend anzubieten.  Ende Juni wurde das Konzept des Gesamthilfesystems „Wohnungsnotfallhilfe“ dem Beirat vorgestellt und verabschiedet.

Es beinhaltet die stärkere Zusammenarbeit und Vernetzung der einzelnen Institutionen und Verbände innerhalb des Kreises, wie die Fachberatungsstelle in Gummersbach (in Trägerkooperation Kirchenkreis an der Agger, Caritas Oberberg), Radevormwald und Waldbröl, die Anlaufstellen für das betreute Wohnen in Gummersbach, Waldbröl und Wipperfürth sowie Haus Segenborn, die stationäre Einrichtung für Wohnungslose in Waldbröl.

Die Hilfen für Wohnungslose sollen zukünftig dezentral angeboten werden, sodass für Betroffene eine bessere Erreichbarkeit gewährleistet ist. Hierzu sollen Plätze in Haus Segenborn abgebaut werden, damit neue, zentrale Standorte entstehen können. „Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, sollen Hilfe und Unterstützung dort erhalten, wo sie auch leben. Deswegen möchten wir mit unseren Unterstützungsangeboten verteilt in der Region zu finden sein“, sagt Susanne Hahmann, Geschäftsbereichsleiterin „Die Sozialen Hilfen Michaelshoven“ im Oberbergischen und Einrichtungsleiterin des Haus Segenborn in Waldbröl.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Betreuung von jungen Wohnungslosen und Frauen. „In den letzten Jahren hat sich abgezeichnet, dass die Zahlen der wohnungslosen Frauen und jungen Menschen in der Region kontinuierlich gestiegen sind“, erklärt Hahmann. „Das Gesamthilfesystem ist eine große Herausforderung, da sich in den Strukturen einiges ändert. Aber durch die gute Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner sind wir zuversichtlich, dass wir die notwendige Unterstützung hierbei erhalten“, so Hahmann weiter.  

Die Kooperationspartner sind neben dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW, der Landschaftsverband Rheinland (LVR), Gesundheitsamt, Amt für Soziale Angelegenheiten sowie Gesundheits- und Sozialdezernat des Kreises, das Jobcenter OBK, wie auch GISS, die Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung.  Hilfesuchende im Oberbergischen Kreis erhalten bei der Diakonie Michaelshoven telefonische Auskunft über Tel.: 02295/91 800.
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