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Für ein gewaltfreies und respektvolles Miteinander

fj; 28. May 2013, 12:18 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Landeskoordinatorin des Schülernetzwerks, Renate Bonow, überreicht den Schülern ein Schild, das demnächst den Eingang des Wüllenweber-Gymnasiums zieren wird.
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Für ein gewaltfreies und respektvolles Miteinander

fj; 28. May 2013, 12:18 Uhr
Bergneustadt – Heute wurde das Wüllenweber Gymnasium als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet – Die Projektpatenschaft hat Bundestagsmitglied Klaus-Peter Flosbach übernommen.
Während einer Bildungsreise in Berlin hat Lale Arslan von dem Schülernetzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage erfahren und war seitdem Feuer und Flamme. Sie trug die Idee an ihre Schule, das Wüllenweber Gymnasium in Bergneustadt. Die Initiative, dem weltweit größtem Schülernetzwerk Deutschlands beizutreten, ging dann schließlich von zwei Kursen des Fachs Sozialwissenschaften aus – und die Idee erfasste schnell die gesamte Schulgemeinde. Die Aufnahmebedingungen zu meistern stellte sich als Klacks heraus: Mindestens 70 Prozent aller Schulangehörigen – vom Lehrer über die Schüler bis zum Hausmeister – mussten sich mit ihrer Unterschrift dazu verpflichten, sich gegen Diskriminierung jeder Form einzusetzen – sei es durch Aktivitäten und Projekte, durch Einschreiten in konkreten Situationen oder gemeinsam entwickelte Problemlösungen. 96 Prozent aller Schulangehörigen unterzeichneten.



[Die Projektpatenschaft übernahm Bundestagsmitglied Klaus-Peter Flosbach gerne.]  

Als Projektpate konnte die Bergneustädter Schule Bundestagsmitglied Klaus-Peter Flosbach gewinnen. Zur heutigen, offiziellen Auszeichnung besuchte er die Schule und nahm sich in den ersten beiden Schulstunden Zeit, um mit Schülern der Sozialwissenschaften- und Politikkurse über politische Fragen zu diskutieren. Im Rahmen der sich anschließenden Feierstunde gratulierte er den Schülern zu ihrem Mut, sich offen gegen Rassismus und Diskriminierung stellen zu wollen. „Mit eurem Beitritt zum Schülernetzwerk bekennt ihr euch auch zu Artikel eins des deutschen Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar“, so Flosbach.


[Kemal Agirman und Lale Arslan gehören zu der Schülergruppe, die den Beitritt zum Netzwerk initiiert hat.] 

„Der Titel ist zwar auch eine Auszeichnung, vielmehr aber noch eine Verpflichtung“, sagte Renate Bonow, Landeskoordinatorin des Schülernetzwerks. Daran, dass die Umsetzung der Projektidee an der Schule nicht zu kurz kommt, zweifelte sie nicht – hatte doch Thomas Schneider, Klassenlehrer der 7b, schon angekündigt, dass seine Klasse einen Muffinverkauf plant, dessen Erlös einer Initiative gegen Rechts gespendet werden soll. Das Gymnasium ist neben der Grundschule Wiedenest die zweite Bergneustädter Schule, die dem Netzwerk beigetreten ist. Im gesamten Oberbergischen sind es mittlerweile zehn Schulen. Sie alle sind erkennbar an dem Schild mit der Aufschrift „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, das Bonow heute auch den Schülern des Gymnasiums überreichte. Demnächst wird es Besucher direkt am Eingang darauf hinweisen, dass Fremdenhass und Diskriminierung auch an dieser Schule nicht willkommen sind.
  
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