Archiv

Haus stand nach lautem Knall in Flammen

ch; 21. Feb 2013, 12:30 Uhr
Bilder: Björn Loos.
ARCHIV

Haus stand nach lautem Knall in Flammen

ch; 21. Feb 2013, 12:30 Uhr
Reichshof – Völlig zerstört wurde in der Nacht ein Haus in Denklingen, nachdem ein angrenzender Carport in Brand geraten war und die Flammen auf das Wohngebäude übergriffen - Feuerwehr rettete einen Bewohner.
Von Christian Herse

Ein lauter Knall erschütterte in der Nacht den Hermann-Löns-Weg in Denklingen. Als die Bewohner aus den Fenstern ihres Zweifamilienhauses blickten, sahen sie, dass die direkt an das Gebäude angrenzenden zwei Carports in hellen Flammen standen. Noch während sie hinaus auf die Straße eilten, riefen die geschockten Menschen die Feuerwehr.

„Schon von Brüchermühle aus war ein heller Flammenschein erkennbar“, berichtete der stellvertretende Wehrführer Reichshofs, Rüdiger Schöler. Gemeinsam mit den Einheiten Denklingen, Heischeid und Odenspiel machte er sich sofort nach dem Alarm gegen 1 Uhr auf zum Ort des Geschehens. Dort bot sich ihnen ein chaotisches Bild. „Das Feuer hatte bereits auf das Gebäude übergegriffen und die enorme Hitzeentwicklung bedrohte zudem das Nachbarhaus“, schilderte Schöler die erste Lage. „Zudem war uns bekannt, dass noch eine Person vermisst wurde.“

Sofort begab sich ein Trupp unter Atemschutz in das Haus und konnte einen Bewohner nach kurzer Zeit in dem vom Feuer noch unbeteiligten Teil des Gebäudes finden und nach draußen bringen. Dort wurde dieser genauso wie eine weitere Person vom Rettungsdienst behandelt und betreut, ein Transport in eine Klinik war glücklicherweise jedoch nicht erforderlich.


[Nach bisherigen Erkenntnissen ist der Brand in einem der zwei Carports ausgebrochen.]

Ein Löschangriff im Inneren war derweil nicht mehr möglich. Rasend schnell hatte sich das Feuer auf einen Spitzboden und das darunterliegende Obergeschoss ausgebreitet. „Die Decke war bereits durchgebrannt, es wäre viel zu gefährlich gewesen, hier noch einen Innenangriff zu starten“, stellte Schöler fest. Erst ein massiver Wassereinsatz mit sechs C-Rohren, zwei größeren B-Rohren sowie über die zwischenzeitlich nachalarmierte Drehleiter aus Waldbröl zeigte nach einer Stunde Wirkung. Über Steckleitern erreichten die Floriansjünger zudem auch die Rückseite des Gebäudes, von wo aus sie die Dachhaut öffnen konnten, um mögliche Glutnester abzulöschen.

Da schon frühzeitig absehbar war, dass ein großer Personalaufwand benötigt wird, ließ Schöler zusätzlich die Einheiten West und Mittelagger vorwiegend wegen Atemschutzgeräte-Trägern nachalarmieren, die über die mittlerweile besetzte Feuerwehreinsatzleitung FEL koordiniert wurden. Zudem rückte das DRK an, um die 100 Einsatzkräfte bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt mit warmen Getränken zu versorgen.

###CONTENTGAL###   

Gegen 3 Uhr war das Feuer schließlich unter Kontrolle, doch es dauerte noch bis in den Vormittag hinein, ehe die letzten Flammen erloschen waren. Der Dachstuhl sowie das Obergeschoss konnten trotz des engagierten Eingreifens der Feuerwehren nicht mehr gerettet werden und auch das Erdgeschoss dürfte durch den Wassereinsatz zerstört worden sein. Ebenfalls völlig ausgebrannt sind die beiden Carports samt der dort untergestellten Fahrzeugen. Die vier Bewohner kamen bei Verwandten in der Nachbarschaft unter. Auch die Fassade und Jalousien des Nachbargebäudes wurden trotz Riegelstellung stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen.

Zu diesem Artikel werden keine Leserkommentare freigeschaltet.
WERBUNG