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Liveticker: Infoveranstaltung zur Forensik

Red; 29. Oct 2012, 21:14 Uhr
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Liveticker: Infoveranstaltung zur Forensik

Red; 29. Oct 2012, 21:14 Uhr
Reichshof - Oberberg-Aktuell bietet zur heute Abend stattfindenden Informationsveranstaltung bezüglich des Baus einer Forensik einen Liveticker an.
++++++++++++++++++++++++++ 21:12 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Feierabend in der Glück-auf-Halle. Ein Großteil der Besucher dürfte unbefriedigt heute Abend nach Hause gehen. "Unsere Fragen wurden bis auf eine nicht beantwortet", kritisiert ein Zuhörer. Adelmann bietet weitere Gespräche im Anschluss in loser Runde an.

Wir schließen hiermit unseren Liveticker. Ein ausführlicher Bericht folgt am Dienstag.

++++++++++++++++++++++++++ 21:07 ++++++++++++++++++++++++++++

Adelmann bittet an die Vernunft aller Beteiligten: "Schließen Sie sich zusammen. Versprenkeln Sie nicht in verschiedenen Gruppen. Und meine Bitte an Bürgermeister Gennies, dass Sie im Gemeinde. und Städtebund zusammenkommen und nach geeigneten Standorten fragen, ob es diese nicht doch irgendwo gibt."

++++++++++++++++++++++++++ 21:02 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Steffens will im Dialog mit den Bürgern bleiben und bietet weitere Gespräche mit den Initiativen an. FDP-Fraktionsvorsitzender Rene Kaufmann antwortet klar: "Es ist nicht unser Wunsch, die Forensik hier zu verhindern, sondern unser absoluter Wille, dies zu tun."

++++++++++++++++++++++++++ 20:59 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Schlussrunde. Bürgermeister Gennies hielt die Argumente der Ministerin für wenig stichhaltig und ist nicht überzeugt worden. Die Gemeinde will den juristischen Weg prüfen und je nach Ergebnis klagen.

++++++++++++++++++++++++++ 20:50 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Ein paar Zahlen: 150 Insassen, 150 neue Arbeitsplätze, 45 Millionen Euro Investitionsvolumen pro Standort, vier bis fünf Jahre Bauzeit. Der Komplex soll auf dem vorderen Teil des Kasernengeländes entstehen, der hintere soll unangetastet bleiben. Dennoch steht auch für die Ministerin fest: "Es kommen große Baumaschinen und das wird für die Natur sicherlich nicht förderlich sein. Aber wir versuchen die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.

++++++++++++++++++++++++++ 20:49 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Es wäre verantwortungslos, wenn man 750 Straftäter frei herumlaufen lassen würde - betont Steffens. Fünf Jahre habe es keine Planungen gegeben und dies war fahrlässig.

++++++++++++++++++++++++++ 20:47 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Ministerin Steffens macht deutlich: "Sie können den Klageweg beschreiten. Das haben andere Kommunen probiert und sind gescheitert. Sie können sich verweigern, aber das wäre nicht von Vorteil für Sie im Planungsprozess."

++++++++++++++++++++++++++ 20:41 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Gennies betont, dass er noch in keinen Planungsbeirat sitzt. "Wir sind noch nicht fertig mit den Diskussionen!"

++++++++++++++++++++++++++ 20:39 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Ein Anwohner fragt nach der Verhältnismäßigkeit. "1.500 Bewohner mit 150 Straftätern, das ist doch nicht verhältnismäßig?!" Es gebe einen Aldi, einen Lidl, eine Tankstelle und keine Ampel. Hier würde jeder auffallen, der nicht zum Ort gehört.

++++++++++++++++++++++++++ 20:30 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Schwarzer Humor bei Adelmann: "Sie brauchen keine Angst zu haben, dass hier jemand flüchtet. Der steht an der Bushaltestelle und wartet bis zum nächsten Tag." Er zweifelt die Integrationsmöglichkeiten in Reichshof an. Nicht, weil die Menschen es nicht wollen, sondern weil die Infrastruktur nicht gegeben ist."

++++++++++++++++++++++++++ 20:20 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Insgesamt 60 Standorte kamen in eine grundsätzliche Auswahl, 14 wurden konkret untersucht. Alle diese wurden von Dönisch-Seidel persönlich besucht. Ein Besucher springt auf. "Wenn ich rede, haben Sie Sendepause", greift er den Landesbeauftragten an.

++++++++++++++++++++++++++ 20:11 ++++++++++++++++++++++++++++

Die Angst vor Sexualstraftätern im Reichshof ist  groß. Uwe Dönisch-Seidel erklärt, dass neun von zehn Straftäter in ein Gefängnis wandern. Dennoch liegt die Quote der Straftäter mit Sexualdelikten bei 20 Prozent in den Kliniken, weil die Verweildauer dort sehr groß ist. Ministerin Steffens bestätigt: "Ja, auch solche werden nach Wildbergerhütte kommen."

+++++++++++++++++++++++++ 20:04 +++++++++++++++++++++++++++++    
Es wird hitziger. Die Direktorin der LVR-Klinik Langenfeld trägt ihre Aufgaben vor. "Es gibt Menschen, die abgängig sind. Aber die werden oftmals zeitnah wieder aufgegriffen oder melden sich freiwillig." - Kopfschütteln im Publikum. Ein älterer Herr stürmt nach vorne, um der Ärztin eine Frage zu stellen und wird von der Security aufgehalten. Die Chefärztin sagt, dass nach neusten Zahlen die Rückfallquote bei zehn Prozent liegt. Die Zahlen des Ministeriums seien zu hoch.

++++++++++++++++++++++++++ 19:51 ++++++++++++++++++++++++++++   
Was ist eine Forensik? Diese Frage will Ministerin Steffens und ihre Mitarbeiter jetzt erklären. Grundsätzlich: Die Zahl der Insassen in einer Forensik haben sich 1999-2009 verdreifacht - die Plätze wurden aber nicht im gleichen Maße ausgebaut.

++++++++++++++++++++++++++ 19:44 ++++++++++++++++++++++++++++  
Jetzt sprechen die Bürgervertreter. Sie fragen die Ministerin direkt, wieso die Menschen in der Region nicht in die Planungen eingebunden wurden. Gleichzeitig fürchten sie um ihre Existenz oder die Zukunft von Jugendorganisationen und -gruppen.

++++++++++++++++++++++++++ 19:37 ++++++++++++++++++++++++++++  
Ministerin Steffens erklärt, dass jeder ein Recht darauf hätte, persönlich von ihr über diese Entscheidung informiert zu werden. Sie glaubt, dass die Menschen danach anders zum Thema Forensik stehen.

++++++++++++++++++++++++++ 19:33 ++++++++++++++++++++++++++++  
Klaus-Peter Flosbach wundert sich, dass Reichshof ausgewählt wurde, sollte doch nach den ministeriumseigenen Leitlinien die Standorte wohnortnah liegen. "Wildbergerhütte liegt am östlichsten Rand des Landgerichtsbezirkes Bonn. Wie kann das zusammenpassen?" Zudem wirft er die Frage auf, ob die Entscheidung mit medzinischen Experten abgesprochen wurde - denn diese hätten ihm gegenüber dieses Verhalten kritisiert.

++++++++++++++++++++++++++ 19:25 ++++++++++++++++++++++++++++  
Stehende Ovationen für Gennies. "Nehmen Sie Ihre Entscheidung unverzüglich zurück und treffen Sie eine Auswahl gemäß Ihren eigenen Leitlinien zurück." Moderator Pfarrer Gran erklärt den Ablauf des Abends. Klares Ziel: Einen sachlichen Abend ohne Zwischenfälle. Das wird auch schwierig, da die Polizei mit starken Kräften da ist.

Um 21 Uhr ist allerdings Schluss, dann ist die Zeit der Ministerin aufgebraucht.


++++++++++++++++++++++++++ 19:18 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Scharfe Kritik von Bürgermeister Rüdiger Gennies am Ministerium. "Dieses Verhalten ist absolut undemokratisch und unangemessen." Er betont, dass die Gemeinde zu keinerzeit in das Planungsverfahren eingespannt war. Im Gegentel: So gab es andere Pläne mit dem ehemaligen Bundeswehrgelände, auf dem ein Tierschutzgebiet mit einem Gnadenhof entstehen sollte - gebaut durch den Betrieb Wald & Holz. Gennies steht vollkommen hinter seiner Bevölkerung und dem Protest.

++++++++++++++++++++++++++ 19:08 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Roland Adelmann begrüßt die Gäste und fasst einleitende Worte. Er dankt der Ministerin, dass sie trotz der brisanten Thematik zugesagt hat. Sein Zwiespalt zwischen Notwendigkeit und Betroffenheit ist erkennbar - samt entsprechender Nervosität. Immer wieder gibt es kleinere Zwischenrufe und Pfeifkonzerte aus dem Publikum. Gleichzeitig dankte er den Politikern, die parteiübergreifend sich an einen Tisch gesetzt haben, was in Oberberg seltenheitswert hat.

++++++++++++++++++++++++++ 19:03 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Los gehts: Ministerin Steffens hat mit dem Landesbeauftragten Dönisch-Seidel, Bürgermeister Gennies und Landtagsabgeordneten Adelmann die Bühne betreten.

++++++++++++++++++++++++++ 19:00 ++++++++++++++++++++++++++++ 

Bis auf den letzten Platz ist die Glück-auf-Halle in Wildberg besetzt. 600 Menschen haben sich im Inneren versammelt, weitere 400 harren draußen bei Schnee und Kälte aus. Wer jetzt noch kommen will, sollte zu Hause bleiben. Die Straßen sind völlig überlastet.

++++++++++++++++++++++++++ 12:54 ++++++++++++++++++++++++++++

Das Interesse an der Informationsveranstaltung heute Abend um 19 Uhr in de Glück-auf-Halle in Wildberg ist enorm. Bereits jetzt ist klar, dass nicht alle Besucher einen Platz in der 600 Personen fassenden Halle finden werden. Die Veranstalter haben angekündigt, auch eine Lautsprecheranlage nach außen aufzubauen. Zudem bietet Oberberg-Aktuell auf dieser Seite ab 18:45 Uhr einen Liveticker aus der Halle an, in dem zeitnah über den Verlauf der Veranstaltung berichtet wird.
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