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Feuerwehr Reichshof probte den Ernstfall

om; 13. May 2012, 02:46 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- Zahlreiche Wehrmänner beteiligten sich an er Schauübung in Brüchermühle.
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Feuerwehr Reichshof probte den Ernstfall

om; 13. May 2012, 02:46 Uhr
Reichshof - Mit allem, was die Feuerwehr in Reichshof zu bieten hat, probten die Einsatzkräfte den Ernstfall – Nach einer fiktiven Explosion galt es eine unbekannte Anzahl vermisster Personen zu retten.
Mit lautem Martinshorn kamen die Fahrzeuge der acht Reichshofer Feuerwehreinheiten am Samstag nach Brüchermühle, um dort dem ausgelösten Großalarm nach zu gehen. Ein roter Einsatzwagen nach dem anderen drängte sich in die enge Talsperrenstraße, wo sich die Helfer auf dem Betriebsgelände der Firma Berg positionierten. Unter der Leitung des Wehrführers Hans-Uwe Koch verteilten sich die Wehrmänner vor der brennenden Halle, um mit schwerem Gerät in das Gebäude vorzudringen.

[Hans-Uwe Koch leitete den Einsatz und beobachtete den Ablauf der Übung.]

Wegen unbekanntem Inhalt der Halle und den darin gelagerten Werkstoffen wurde Atemschutzausrüstung befohlen. Zu allem Überfluss sollte sich auch noch ein Trupp von Reinigungskräften im Gebäude aufhalten, deren Schicksal unbestimmt sei. Nach und nach kämpften sich die Einsatzkräfte vor und retteten einen Verletzten nach dem anderen. Insgesamt 21 Personen waren in der Halle eingeklemmt, umgefallen oder so schwer verletzt, dass sie aus eigener Kraft das Gebäude nicht verlassen konnten. Doch sie konnten sich auf die Helfer der Feuerwehr verlassen, die die Vermissten ins Freie holten. Zum Glück war das alles nur eine Übung, die anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Löschgruppe Heischeid durchgeführt wurde. Geplant war ursprünglich nur eine Schauübung für interessierte Zuschauer, aber da die Feuerwehr nicht jeden Tag die Möglichkeit für so eine große Übung bekäme, habe sie die Vorführung auch als Übungseinheit unter nahezu echten Bedingungen betrachtet, so der stellvertretende Leiter Klaus Rinke.

„Die gut 150 Einsatzkräfte wussten zwar, dass es sich um eine Übungseinheit handelte, aber nicht, was genau auf sie zukommen würde", ergänzte Koch. Um die Situation möglichst real erscheinen zu lassen, hatten die "Verletzten" die Order, unter keinen Umständen zu helfen. Zusätzlich wurde die Halle komplett vernebelt, was die Sicht auf ein Minimum verringerte. Neben den zahlreichen Zuschauern überzeugte sich auch Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies sowie der Geschäftsführer der Firma Berg, Bodo Isenhöfer, über den reibungslosen Ablauf der Übung.


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