Oberberg – Der Tagesrundfahrtklassiker „Rund um Köln“ startete heute in Hückeswagen - Großartige Stimmung im Startort und auch in Wipperfürth und Lindlar - Jan Barta vom NetApp-Team siegt (AKTUALISIERT UM 19:50 Uhr).

Bei der diesjährigen Auflage von „Rund um Köln“ ging es heute für 192 Fahrer aus 24 Teams auf dem Hückeswagener Schlossplatz bei leichtem Nieselregen ins Rennen. Neben Mark Renshaw aus dem Rabobank-Team, der stellvertretend für den Vorjahressieger Michael Matthews fuhr, waren der mehrfache Weltmeister Oscar Freire (Katusha Team) die Argentinier Juan José und Lucas Sebastián Haedo (Team Saxo Bank) sowie die Deutschen Gerald Ciolek, Danilo Hondo und Christan Knees (alle drei Nationalteam) mit von der Partie.


[Bei allen großen Radrennen springt nahe der Bergwertungen ein Teufel auf der Strecke rum.]

Bereits um 6 Uhr hatten rund 25 Helfer von Bauhof und Stadtverwaltung mit dem Aufbau begonnen. Schon bei der Teamvorstellung auf einer dafür aufgestellten Bühne hatten sich zahlreiche Zuschauer eingefunden, die sich an den Ständen die Zeit bis Rennbeginn vertreiben konnten. E-Fahrräder wurden ausgestellt, ein virtueller Fitnesstest angeboten und ein Gewinnspiel veranstaltet. Außerdem durften sich Rundfahrt-Organisator Artur Tabat und sportlicher Leiter Rudi Altig ins Goldene Buch der Stadt Hückeswagen eintragen. „Alles läuft super. Und der Zuspruch bei den Besuchern ist sehr gut“, so Bürgermeister Uwe Ufer.



Zum Startschuss wuchs dann die Menge noch einmal an, sodass der Platz voll besetzt war – und entsprechend war auch die Stimmung als sich die Fahrer auf den Weg machten. Auf der Runde um die Bevertalsperre konnte sich eine sechsköpfige Ausreißergruppe absetzen, die mit 90 Sekunden Vorsprung das zweite Mal die Hückeswagener Innenstadt passierte und die Bergwertung in der Islandstraße unter sich entschied. Auf dem Weg nach Wipperfürth schlossen dann drei weitere Fahrer auf.


[Die Bergwertung in Agathaberg holte sich der Russe Pavel Brutt vor Gatis Smukulis und Matthias Brändle.]

Auch in Wipperfürth wurde auf Höhe der Sprintwertung in der Hochstraße ein Eventpoint eingerichtet. Die Punkte holten sich Mark Renshaw (Rabobank) vor Jasper Hamelink (Cyclingteam Jo Piels) und Pavel Brutt (Katusha). Inzwischen hatte sich auch Christan Knees in eine der Verfolgergruppen absetzen können. Ein Highlight der Strecke erwartete die Profis dann in Agathaberg mit dem höchstgelegenen und steilsten Streckenabschnitt – und zwar so steil, dass einige Fahrer sich aufgrund der Stauung vom Sattel bequemen mussten.

Auch hier hatten sich zahlreiche Radsportbegeisterte eingefunden, die am Eventpoint nicht nur die grandiose Aussicht vom Hügel auf die herannahenden Radprofis sondern auch die Attraktionen der Dorfgemeinschaft genießen konnten. Da fiel das Wetter gar nicht mehr so schwer ins Gewicht. „Hier haben alle an einem Strang gezogen“, freute sich Wipperfürths Bürgermeister Michael von Rekowski. „Das Wir-Gefühl bei der Organisation und Durchführung war einfach toll“, ergänzte Lothar Wollnik (Fachbereichsleiter Sport). Insgesamt 50 Feuerwehrleute waren als Streckenposten im Einsatz.


[Artur Tabat, Cheforganisator des Rennens, dankte den Kräften in Hohkeppel persönlich.]

Für die Rennfahrer ging es nach der Bergwertung in Agathaberg Richtung Frielingsdorf weiter. Nach dem schweren Anstieg zog sich das Haupt- und Verfolgerfeld weit auseinander. Im weiteren Streckenverlauf konnte die Spitzengruppe ihren Vorsprung gegenüber dem Peloton mit teilweise über fünf Minuten ausbauen. Bei der insgesamt elften Bergwertung in Bensberg setzte sich Jan Barta vom TetApp-Team ab.

Er schaffte es, seinen Verfolgern, die in unterschiedlichen Konstellationen nachsetzten, davonzufahren und überquerte nach etwa einstündiger Alleinfahrt als Erster die Ziellinie in Köln. Gediminas Bagdonas (An Post – Sean Kelly) wurde Zweiter, Tomasz Marczynski (Vacansoleil – Dcm Pro Cycling Team) Dritter. Organisator Artur Tabat und Rudolf Scharping, Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer, nahmen die Siegerehrung vor.

Bild 1-17: Oliver Müller (Bergwertung Agathaberg) , Bild 18-42: Martin Hütt (Start und Bergwertung Hückeswagen), Bild 43-45: Ursula Hütt (Wipperfürth), Bild 46-75: Michael Gauger (Frielingsdorf und Hohkeppel).