Nümbrecht - Mit Flugblättern wurde Grünen-Mitglied Marco Penz als Neonazi diffamiert - Nümbrechter Grüne und Bürgermeister Hilko Redenius zeigen sich entsetzt

Als aktiven sachkundigen Bürger und Vertreter der Demokratie bezeichnet Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius den Mitbegründer von „Oberberg ist bunt, nicht braun“, Marco Penz. Auch Kalle Schillings, Fraktionsvorsitzender der Grünen, ist entsetzt und verfasste eine Ehrenerklärung für Marco Penz, der darin als Kämpfer gegen das „Neonazitum in der Region“ bezeichnet wird.


Grund des Beistands: Am Wochenende tauchten in Nümbrecht, in der direkten Nachbarschaft von Penz, Flugblätter auf, in denen er als Neonazi-Aktivist bezeichnet wird und Gründer der „Freien Kräfte Oberberg“ sei. Mit Bild und vollständiger Adresse wird vor dem „Nazibandenchef“ gewarnt. Wer der Verfasser dieser Flugblätter ist, ist bisher unklar. Schillings würde allerdings jederzeit seine Hand für Penz ins Feuer legen und auch Redenius ist aufgrund "dieser Schweinerei völlig sprachlos“ und steht ebenfalls hinter dem „Demokraten Penz“.

Während die Grünen eine Ehrenerklärung für ihr Parteimitglied verfassten, informierte Redenius Landrat Hagen Jobi und Polizeidirektor Thomas Sanders über den Vorfall. Das Ereignis wird ebenfalls dem Staatsschutz gemeldet und Redenius, der sich heute noch mit Penz treffen wird, will den Betroffenen darin bestärken, eine Anzeige zu erstatten, denn nur dann kann der Staatsschutz aktiv werden. „Wir müssen mit aller Macht gegen solche Diffamierungen unbescholtener Bürger vorgehen“, erklärte Redenius auf Nachfrage unserer Zeitung. Redenius und Schillings gehen stark davon aus, dass die Flugblätter von Rechtsextremisten stammen, die ihrem "Gegner“ Penz schaden wollten.

In Reichshof-Brüchermühle wurden derweil am Wochenende Schmierereien mit rechtem Gedankengut festgestellt. Ob die Schmierereien in Brüchermühle und die Nümbrechter-Flugblätter in einem Zusammenhang stehen, konnte nicht geklärt werden, aber auch dieser Vorfall wurde dem Staatsschutz gemeldet.