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Donner, Kultur und Schicksal

sw; 4. Mar 2012, 11:20 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Donner, Kultur und Schicksal

sw; 4. Mar 2012, 11:20 Uhr
Morsbach – Mit der Aufführung von Carl Orffs „Carmina Burana“ weihten rund 170 Choristen und Instrumentalmusiker die Kulturstätte ein und präsentierten damit einen einmaligen musikalischen Abend.
„Es ist eine Investition in Bildung und Kultur“, ist Bürgermeister Jörg Bukowski überzeugt und leitete damit gestern Abend die Eröffnungsfeier der Morsbacher Kulturstätte ein. Eingeweiht wurde der neue Saal mit einer Aufführung von Carl Orffs weltbekannter „Carmina Burana“. Unter der musikalischen Leitung von Dirk van Betteray präsentierten Chöre und Musikvereine aus der Region einen unvergesslichen sowie klangvollen Abend. Donnernde Paukenschläge folgten sanftem Chorgesang, melodisches Klavierspiel wurde von kräftigen Stimmen abgelöst. Auch die Solisten Antje Bischof (Sopran), Arndt Schumacher (Bariton), Michael Reimann und Sabine Fuchs (Klavier) begeisterten die kleinen und großen Zuschauer. „Die Göttin des  Schicksals nimmt uns mit auf eine Reise“, erklärte van Betteray, der vor jedem Block eine kurze Einführung in die lateinischen Texte gab.


[Zuständig für das Dirigat des bekannten Stückes war gestern der Leiter der örtlichen Musikschule, Dirk van Betteray.]

Nachdem das Morsbacher Kulturhaus im Jahre 2006 abgebrannt war, plante der damalige Bürgermeister Raimund Reuber zusammen mit dem Architektenbüro Ralf Rother, Diplom Kaufmann Uwe Klein und dem Morsbacher Gemeindekulturverband den Bau einer neuer Kulturstätte, die in Zukunft auch als Mensa und Aula für das Schulzentrum dienen soll. Sowohl Bukowski als auch der erste Vorsitzende des Gemeindekulturverbandes, Werner Puhl, bedankten sich nachdrücklich bei Reuber: „Ohne dich wären wir heute nicht hier“, betonte Puhl und ergänzte noch: „Wunderbarer hätte es gar nicht sein können.“ Klein sprach den kulturellen Wert für die Gemeinde an, welchen man „hören, sehen und erleben“ kann und ist überzeugt, dass alle Bürger für die Weiterentwicklung der kulturellen Landschaft in Morsbach verantwortlich sind.

Für eine kleine Überraschung sorgte Architekt Rother, der den Bürgermeister spontan zu einem Geigenduett auf die Bühne bat. Das stellte sich dann zwar als symbolische Schlüsselübergabe heraus, sorgte im vollbesetzten Saal aber für zahlreiche Lacher. Am Schluss gab es „standing ovation“ für die rund 170 Sänger und Orchestermitglieder sowie Leiter van Betteray. „Danke, dass ihr euch dieser musikalischen Aufgabe gestellt habt“, lobte Bukowski und konnte gemeinsam mit dem restlichen Publikum noch einmal das bekannteste Stück aus „Carmina Burana“, „O fortuna“, genießen.   



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