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Fachwerkhaus war nicht mehr zu retten

lo; 17. Jan 2012, 15:10 Uhr
Bild: Björn Loos. Michael Kleinjung (3,4).
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Fachwerkhaus war nicht mehr zu retten

lo; 17. Jan 2012, 15:10 Uhr
Bergneustadt - Nach einem Großbrand in Neuenothe ist ein Fachwerkhaus größtenteils zerstört worden - Bewohner waren nicht zu Hause - Ursache unklar (AKTUALISIERT).
Noch am Morgen war die Feuerwehr aus Bergneustadt damit beschäftigt, den Brand in einem Fachwerkhaus in Neuenothe zu löschen. Das Feuer war kurz vor Mitternacht ausgebrochen. Rund 100 Kräfte aller Bergneustädter Einheiten befanden sich im Einsatz, zusätzlich rückte die Drehleiter aus Gummersbach aus und die Atemschutzreserve des Oberbergischen Kreises wurde in Anspruch genommen. Die Gummersbacher Kameraden stellten derweil Einsatzbereitschaft her, um den Brandschutz im Bergneustädter Stadtgebiet aufrechtzuerhalten. Mitarbeiter der Energieverversorger waren Ort, um Strom und Gas abzustellen.

Als die ersten Helfer eintrafen, war in der Richtung Kapellenstraße gelegenen Haushälfte keine Rauchentwicklung zu erkennen. Doch aus dem hinteren Bereich quoll aus allen Etagen dichter Qualm hervor. Nachdem die Feuerwehr die Türen geöffnet hatte, wurde das gesamte Ausmaß offensichtlich, so dass weitere Einheiten nachalarmiert wurden.  Erste Vermutungen, dass sich ein Ehepaar, das in der rückwärtig gelegenen Hälfte wohnt, noch im Haus befinden würden, bestätigten sich nicht. Sie hielten sich zum Zeitpunkt des Unglücks bei Verwandten in der Innenstadt auf. Die vier Personen aus dem vorderen Wohnbereich konnten sich selbstständig in Sicherheit bringen.


[Die Brandermittler der Polizei sind derzeit vor Ort.]

Die Lehmdecken innerhalb des Gebäudes waren innerhalb kürzester Zeit eingebrochen, was es für die Feuerwehr nicht einfacher machte. Von einem im Inneren befindlichen Gastank ging nach Angaben vor Ort keine Gefahr aus. Zusätzlich erschwerte der Frost die Löscharbeiten, wie Stadtbrandmeister Michael Stricker erklärte. Die Wege wurden binnen kürzester Zeit zu Rutschbahnen.  Ein Feuerwehrmann glitt aus und erlitt dabei eine Zerrung. "Mehr ist zum Glück nicht passiert", sagte Stricker. 

Unter Einsatz von vier C- sowie den Wenderohren der Drehleitern wurde der Brand im Verlauf der Nacht unter Kontrolle gebracht, allerdings loderten immer wieder Flammen auf, die gelöscht werden mussten. Um 9 Uhr konnten die letzten Wehrmänner abrücken, wobei einige von ihnen am Mittag noch einmal nach Neuenothe mussten, um letzte Glutnester zu beseitigen. Schon in der Nacht hatte man die Reserven aus dem Löschwasserbehälter in Attenbach komplett aufgebraucht, so dass man das öffentliche Netz anzapfen musste. 


[Das Haus ist einsturzgefährdet, das Feuer war vermutlich in der Mitte des Gebäudes in Höhe der Schornsteine ausgebrochen.]

Das Haus ist nicht mehr bewohnbar und muss vermutlich abgerissen werden, da Einsturzgefahr besteht. Die genaue Schadenshöhe sowie die Ursache sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein Ergebnis liegt frühestens am späten Nachmittag vor. Nach ersten Erkenntnissen ist der Brand in der Gebäudemitte zwischen Ober- und Dachgeschoss ausgebrochen.


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