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Zimmer in altem Fachwerkhaus brannte völlig aus

ch; 27. Mar 2011, 11:40 Uhr
Bilder: Christian Herse --- Zwei Personen wurden in dem Gebäude vermisst - bis diese glücklicherweise in Gummersbach und Bergneustadt ausfindig gemacht werden konnten.
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Zimmer in altem Fachwerkhaus brannte völlig aus

ch; 27. Mar 2011, 11:40 Uhr
Oberberg – Meldungen von zwei vermissten Personen in brennender Wohnung in Ründeroth bestätigten sich glücklicherweise nicht - Feuerwehrmann verletzte sich leicht. Kochtopf qualmte kräftig in Wiehl. (MIT VIDEO) (AKTUALISIERT von 3:44)
Turbulente Stunden liegen hinter den Feuerwehren im Oberbergischen. Zunächst gelang es den Kameraden in Engelskirchen nicht, den Abend in Ruhe ausklingen zu lassen. Sie wurden mit den Einheiten Ründeroth und Osberghausen in die Hauptstraße alarmiert, wo dichter Rauch aus einem leicht nach hinten versetzten Fachwerkhaus quellen sollte. Bei Eintreffen schlugen nicht nur Flammen aus den Fenstern des ersten Obergeschosses, sondern Anwohner berichteten zudem, dass sich noch zwei Personen in dem Gebäude befinden würden.

[Das betroffene Zimmer wurde komplett leer geräumt, um alle Glutnester finden zu können.]

Sofort begab sich ein Trupp zur Personensuche unter Atemschutz in das Haus, zugleich ließ Einsatzleiter Thomas Krimmel den Löschzug Engelskirchen, die Drehleiter Gummersbach, die Feuerwehreinsatzleitung sowie zwei weitere Rettungswagen und den Notarzt nachalarmieren. Mit zwei C-Rohren gingen die 71 Einsatzkräfte gegen die Flammen vor, die sich augenscheinlich nur auf das Wohnzimmer beschränkten. Nach gut einer halben Stunde konnte Entwarnung gegeben werden. „Ein Bewohner konnte in Dieringhausen und ein weiterer auf dem Hackenberg ausgemacht werden“, verkündete Krimmel die beruhigende Nachricht. Das Feuer selbst war schnell gelöscht. Schwierigkeiten bereitete jedoch die Bauweise des Gebäudes, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich möglicherweise noch Glutnester in Zwischenwänden oder Gebälk befinden würden. Aus diesem Grund kontrollierte man das Haus sowohl von innen als auch mittels Drehleiter von außen mit einer Wärmebildkamera der Leitstelle.

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[Das Feuer war schnell gelöscht und glücklicherweise befand sich zum Zeitpunkt des Brandausbruches niemand im Gebäude.]

Nachdem auch diese Suche negativ verlief, meldete man nach gut einer Stunde endgültig 'Feuer aus'. „Insgesamt waren vier Trupps im Innenangriff im Einsatz. Ein Feuerwehrmann erlitt scheinbar einen Kreislaufkollaps und kam per Rettungswagen in ein Krankenhaus“, so Krimmel. Gegen ein Uhr war der Einsatz beendet. Was zum Brand geführt hat, muss nun die Kriminalpolizei am Montag ermitteln. „Der Raum war völlig ausgebrannt, sodass wir davon ausgehen, dass das Feuer sich längere Zeit unbemerkt ausbreiten konnte“, berichtete der Einsatzleiter.

Nur wenig Schlaf bekamen außerdem die Feuerwehren in Wiehl und Bielstein-Weiershagen, was nicht nur an der Zeitumstellung lag. Auch hier schrillten um drei Uhr die Alarmempfänger zu einem Wohnungsbrand in Mühlen. Hier hatte ein vergessener Kochtopf auf der Herdplatte angefangen, mächtige Rauchzeichen von sich zu geben. Glücklicherweise wurde der Bewohner rechtzeitig wach und "kam samt Topf aus dem Haus, als die Feuerwehr eintraf", so der stellvertretende Wehrführer Jens Schmidt. Unter der Einsatzleitung von Oliver Klein wurde das Gebäude in der Lindener Straße noch belüftet, ehe man eine halbe Stunde später wieder die Heimfahrt antreten konnte. Der Bewohner wurde vom Rettungsdienst ambulant behandelt.

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