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Bauernhof konnte nicht mehr gerettet werden

ch; 8. Mar 2011, 16:20 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung; Luftbilder: Aerophoto Ltd. - Thomas van de Wall --- Heute Mittag brannte ein Bauernhof in Halsterbach fast vollständig ab.
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Bauernhof konnte nicht mehr gerettet werden

ch; 8. Mar 2011, 16:20 Uhr
Reichshof – Insgesamt 143 Kräfte von Feuerwehren und DRK aus drei Kommunen waren bei einem Großbrand in Halsterbach im Einsatz. Wohnhaus wurde ein Raub der Flammen, zehn Menschen verlieren Bleibe – eine Person leicht verletzt.
Von Christian Herse

Rasend schnell muss sich das Feuer heute Mittag in dem Wohnhaus in Halsterbach ausgebreitet haben. Obwohl die Besitzerin und ihr Schwiegervater im Garten beschäftigt waren, hatten sie keine Chance mehr, den Brand einzudämmen. „Wir haben den Rauch durch die Jalousien quollen sehen, aber da war es schon zu spät“, berichtete dieser.

[Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Dach.]

Tatenlos mussten sie zusehen, wie die Flammen bereits aus dem Dach schlugen, als die ersten Kräfte der Feuerwehr Eckenhagen eintrafen. „Es wurde direkt umfangreich nachalarmiert, als uns das Ausmaß des Brandes bewusst wurde“, berichtete Wehrführer Hans-Uwe Koch, der auch die Einsatzleitung übernahm. Sowohl das Dach- als auch das Obergeschoss des Mehrfamilienhauses standen im Vollbrand. Als problematisch erwies sich die Wasserversorgung an der Einsatzstelle, die immer wieder zusammenbrach, sodass zunächst nur über Tanklöschfahrzeuge gelöscht werden konnte. Kilometerlange Schlauchleitungen, die mit Wasser aus Teichen, Schwimmbädern und weiter entfernten Hydranten gespeist wurden, mussten zunächst verlegt werden.


„Nachdem die Leitung stand, war das Feuer schnell unter Kontrolle“, so Koch. Weitere Gebäude waren glücklicherweise aufgrund der günstigen Windrichtung zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Über drei B- sowie drei C-Rohre gingen die Einsatzkräfte von neun Standorten aus Reichshof, Bergneustadt und Drolshagen gegen die Flammen vor.


[Besonders zu Beginn bereitete die Löschwasserversorgung den Kräften große Probleme.]

Gegen 13 Uhr hatten die Feuerwehrleute die Lage im Griff. Insgesamt waren zu Spitzenzeiten 143 Kräfte vor Ort, die vom DRK versorgt wurden. Koordiniert wurde der Großeinsatz im Einsatzleitwagen 2 der Feuerwehr Bergneustadt, der für solche Ereignisse konzipiert ist. Insgesamt zehn Bewohner verloren bei dem Brand ihre Bleibe, da das Haus, welches erst 1994 erbaut wurde, nach Einschätzungen von Koch abgerissen werden muss.

Eine Person erlitt leichte Rauchgasvergiftungen und kam in ein Krankenhaus. Vor allem die marode Dachkonstruktion bereitet den Helfern derzeit Sorgen. Bis in die Abendstunden hinein wird die Feuerwehr mit Nachlöscharbeiten noch beschäftigt sein, eine entsprechende Brandwache wird eingerichtet. Zur Brandursache können derzeit genauso wenig Aussagen getroffen werden, wie über die entstandene Schadenshöhe.

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