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Fünf Granaten kontrolliert gesprengt

ssp; 24. Jan 2011, 14:13 Uhr
Christian Melzer --- Diese fünf Panzersprenggranaten mussten kontrolliert gepsrangt werden.
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Fünf Granaten kontrolliert gesprengt

ssp; 24. Jan 2011, 14:13 Uhr
Wiehl - Ein Feld bei Drabenderhöhe, auf dem ein neues Gewerbegebiet entstehen soll, wurde von einer Spezialfirma nach Munition und Sprengladungen abgesucht.
Die Stadt Wiehl möchte auf einer Wiese am nördlichen Ortseingang von Drabenderhöhe ein Gewerbegebiet errichten. Auf älteren Luftaufnahmen war zu erkennen, dass sich in diesem Bereich im Zweiten Weltkrieg eine Flakstellung befand. Es war davon auszugehen, dass sich dort noch immer Überreste von nicht detonierten Kampfmitteln befinden, weshalb es nötig wurde, den Acker nach Hinterlassenschaften abzusuchen. Sieben Experten der Dürener Firma Röhll suchten das Gelände seit zwei Wochen nach möglicherweise gefährlichen Gegenständen oder Sprengladungen ab. Für schwer erreichbare Kampfmittel musste der Trupp auf einen Bagger zurückgreifen. Zusätzlich kamen Sonden zum Einsatz.


[Reste der detonierten Granaten.]

Neben Stahlhelmen, Gasmasken, Bajonetten, Feldflaschen und Fahrzeugschrott fand man auch etwa 50 Kilogramm Infanteriemunition. Den Großteil davon übergaben die Mitarbeiter dem Kampfmittel-räumdienst. Die Arbeiten wird die Firma Mitte dieser Woche beenden. Zum Vorschein kam auch ein Dutzend deutsche Panzersprenggranaten vom Kaliber 8,8 Zentimeter, die „angesichts ihres Zustandes nur eingeschränkt transportfähig waren“, erklärte Wolfgang Wolf vom Kampfmittelräumdienst NRW. Jede dieser Granaten enthielt 50 bis 60 Gramm TNT. Man entschloss sich dazu, fünf direkt vor Ort kontrolliert detonieren zu lassen, da nicht auszuschließen war, dass sie beim Transport in den 120 Kilometer entfernten Munitionszerlegebetrieb in Hünxe durch mögliche Erschütterungen zündeten. Der Kampfmittelräumdienst koordinierte gemeinsam mit der Polizei die Sperrung der angrenzenden Bundesstraße und richtete am Hang Richtung Brächen ein Areal zur kontrollierten Sprengung ein. Man legte jede Granate in ein eigens für diesen Zweck gegrabenes Erdloch und bedeckte dieses mit Strohballen. Nach einem Countdown des anwesenden Sprengmeisters, gab man am Freitagmorgen den Befehl zur Zündung. Die Sprengungen gingen ohne Komplikationen über die Bühne.

Ein Video samt Sprengung gibt es hier: Link

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