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Hausexplosion in Pernze: Ein Toter, drei Verletzte

lo,pl; 20. Sep 2010, 14:20 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung, Björn Loos.
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Hausexplosion in Pernze: Ein Toter, drei Verletzte

lo,pl; 20. Sep 2010, 14:20 Uhr
Bergneustadt - In Pernze ist heute Morgen gegen 9:30 Uhr ein Wohnhaus explodiert: Ein Mann konnte von den Rettungskräften nur noch tot gefunden werden, drei Menschen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. (AKTUALISIERT von 9:43 Uhr).
Rund 160 Einsatzkräfte sind derzeit noch in Bergneustadt-Pernze im Einsatz. In der Straße Am Stockhahn explodierte am Morgen ein Wohnhaus und wurde dabei völlig zerstört. Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich vier Männer im Alter von 19 bis 47 Jahren in dem Gebäude. Zwei Jüngere (19 und 23 Jahre alt) konnten leicht verletzt geborgen werden. Der Vater (47) dieser beiden jungen Männer wurde mittlerweile lebens-gefährlich verletzt aus den Trümmern befreit und mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Köln-Merheim geflogen. Die vierte Person, offenbar der 45-jährige Onkel, der die Einliegerwohnung im Keller des Hauses bewohnt hat, konnte von den Rettungskräften dagegen nur noch tot gefunden werden.

Zwei Rettungs-Suchhunde hatten unabhängig voneinander angeschlagen. Da der Rest des Gebäudes in dem jetzigen Zusand jedoch instabil ist, soll zunächst mit einem angeforderten Kran das Dach angehoben werden. Erst dann ist eine Bergung des getöteten Mannes möglich.

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Neben den Feuerwehrleuten, THW, Rettungsdiensten, Rettungshundestaffeln und Polizei sind auch Notfall-Seelsorger vor Ort., um Angehörige und Nachbarn zu betreuen. Die Einsatzleitung obliegt dem Stadtbrandmeister Ulrich Geiger. Nach ersten Erkenntnissen wurden auch zwei benachbarte Wohnhäuser durch die Explosion stark beschädigt. Laut Einsatzkräften vor Ort ist die Ursache für die Explosion noch nicht bekannt. Ein Gasaustritt kann zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls nicht mehr festgestellt werden. Sachverständige untersuchen derzeit die Unfallstelle. 

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Die Explosion war noch in  mehreren hundert Metern Entfernung zu spüren. Ein Anwohner berichtete, dass bei ihm Balkonfenster und -türen gewackelt hätten. Bergneustadts Bürgermeister Gerhard Halbe war an den Ort des Geschehens geeilt und zeigte sich von dem Unglück erschüttert. Eine weitere Anwohnerin schilderte den Moment der Explosion so: "Ich dachte zuerst, dass ein Flugzeug abgestürzt sei und habe den Kopf eingezogen. Nachdem ich die Staubwolke gesehen habe, habe ich sofort die Polizei verständigt." Johanniter und Rotes Kreuz versorgten die Einsatzkräfte mit Verpflegung. Einige Angehörige der Opfer mussten in Nachbarhäusern von Seelsorgern betreut werden.



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