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„Der Blinker ist lauter, als das Auto“

nh; 2. May 2016, 16:05 Uhr
Bilder: Alexander Nusch --- AggerEnergie-Geschäftsführer Frank Röttger (rechts) überreichte Wiehls Bürgermeister Ulrich stücker (2.v.r.) die Schlüssel zum neuen Dienstwagen.
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„Der Blinker ist lauter, als das Auto“

nh; 2. May 2016, 16:05 Uhr
Gummersbach - Die Stadt Wiehl und das Gemeinschafts-Stadtwerk AggerEnergie starten eCarSharing-Projekt - Renault Zoe dient der Verwaltung als Dienstfahrzeug und kann abends sowie am Wochenende ausgeliehen werden.
Von Nils Hühn

Vor einem Jahr startete in Wiehl eine Probephase. Das Gemeinschafts-Stadtwerk AggerEnergie stellte der Wiehler Verwaltung einen Smart mit Elektroantrieb zur Verfügung, die diesen als Dienstfahrzeug nutzte. „Ich habe eigentlich immer Kollegen damit umherfahren sehen“, berichtete Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker, dass das Fahrzeug sehr beliebt war. Hatte das Rathaus geschlossen, konnten Wiehler Bürger den Smart nutzen. „Besonders zu Beginn wurde dies genutzt“, erklärte Stadt-Mitarbeiter Torsten Richling und ergänzte, dass es aber auch viele regelmäßige Nutzer gab.




[Der Renault Zoe der Stadtverwaltung verfügt über ein spezielles Nummernschild. 'E' wie Elektroauto.]

Die für drei Monate angesetzte Testphase lief insgesamt ein Jahr. Viel ändern wollen beide Partner nicht. Einziger Wunsch der Verwaltung war ein Auto mit Rückbank, um Aktenordner und Taschen bequem zu transportieren. Statt ein neues Dienstfahrzeug zu kaufen, least die Stadt nun einen Renault Zoe. Der Viersitzer stammt aus dem Wiehler Autohaus Schumacher und der Strom, mit dem das Fahrzeug betrieben wird, kommt aus den Tanksäulen der AggerEnergie, die ausschließlich mit Ökostrom aus der Aggertalsperre gespeist werden. „Das ist ökologisch“, lobte Stücker.


[Frank Röttger nahm auf dem Beifahrersitz Platz und drehte mit Ulrich Stücker eine kurze Runde.]

„Wir bieten der Stadt das ‚Rund-um-sorglos-Paket‘ an“, freute sich AggerEnergie-Geschäftsführer Frank Röttger zu berichten. Für den Mietpreis erhält die Stadt das Auto, muss sich nicht um Wartung und Treibstoff kümmern. Bürger können das Auto in den Abendstunden und am Wochenende nutzen. Die fällige Gebühr fließt in die Stadtkasse. Buchen kann man das Fahrzeug künftig auch online und wie bisher an den Kundeninfos der AggerEnergie. Auch für die anderen Kommunen kann sich Frank Röttger dieses Modell vorstellen. Gespräche werden bereits geführt. „Der Blinker ist lauter, als das Auto“, berichtete Ulrich Stücker nach der Probefahrt. Davon kann sich demnächst auch jeder Bürger mit gültigem Führerschein überzeugen.
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