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„Tanzmäuse“ suchen Lebensretter

js; 11. Feb 2015, 11:10 Uhr
Bilder: privat --- Die 'Tanzmäuse' wollen sie sich für den krebskranken Jan Kurze einsetzen.
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„Tanzmäuse“ suchen Lebensretter

js; 11. Feb 2015, 11:10 Uhr
Oberberg - Die „Tanzmäuse“ des Karnevalsvereins Bielstein engagieren sich für den an Krebs erkrankten Bruder eines Mitglieds - Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei am 22. Februar in Bielstein.
Mit Flyern und Plakaten möchten die „Tanzmäuse“ des Karnevalsvereins Bielstein auf ein Thema aufmerksam machen, das im Fastelovend normalerweise eher kein Gehör findet. Der Bruder von Gruppenmitglied Jessica Kurze ist an Krebs erkrankt und benötigt dringend eine Stammzellenspende. Jan Kurze hat ein Hodgkin-Lymphom. Dabei handelt es sich um einen bösartigen Tumor des Lymphsystems.

„Er war vor zwei Jahren schon einmal erkrankt und hat einen Rückfall. Die Spende ist jetzt seine letzte Chance“, erklärt seine Schwester. Sie selbst sei als Spenderin nicht infrage gekommen, hoffe nun aber auf anderem Wege helfen zu können. Ende vergangener Woche ist sie auf die Deutsche Knochenmark-spenderdatei (DKMS) zugegangen und hat um Unterstützung gebeten. Wenige Tage später erhielt sie bereits Rückmeldung: Die DKMS will am 22. Februar eine Typisierungsaktion in Bielstein auf die Beine stellen. Jeder kann sich im dortigen Schulzentrum, Dr.-Hoffmann-Platz 1, zwischen 10 Uhr und 15 Uhr, Blut abnehmen lassen, sich bei der Spenderdatei registrieren lassen und im Anschluss vielleicht zum Lebensretter für Jan Kurze oder einen anderen Krebspatienten werden.

Damit möglichst viele Menschen von der Aktion erfahren, wollen die „Tanzmäuse“ während der tollen Tage dafür werben. Passende Buttons werden an das jecke Volk verteilt und können statt der üblichen Karnevalsorden ans Revers geheftet werden. Plakate wurden gedruckt, um über die Veranstaltung zu informieren. Flugblätter erläutern das Schicksal des 26-jährigen Kurze.


Während der Typisierungsaktion sind die „Tanzmäuse“ mit einem Kuchenverkauf vertreten. „Wir stehen aber auch bei der Blutabnahme fürs Händchenhalten zur Verfügung“, weiß Gruppenmitglied Nina Baumunk zu berichten. Sie macht darauf aufmerksam, dass man die DKMS nicht nur durch die Registrierung unterstützen kann, sondern auch finanziell. Jede Neuaufnahme in die Datei kostet die gemeinnützige Organisation 50 € - eine Summe, die durch Spendengelder akquiriert werden muss. Grundsätzlich müssen Neumitglieder aber nicht für die Aufnahme zahlen. Mitmachen kann jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren. Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender fünf Milliliter Blut abgenommen, damit seine Gewebemerkmale bestimmt werden können.


Weitere Informationen zum Registrierungsablauf finden Sie auf der Homepage der DKMS. Interessierte finden dort auch Angaben zum zugehörigen Spendenkonto. Inzwischen kann man auch von Zuhause aus registrieren lassen. Genaueres dazu finden Sie hier.


  [Bild: DKMS.]
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