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Erster Equal-Pay-Tarifvertrag in Kraft getreten

Red; 4. Jul 2013, 12:24 Uhr
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Erster Equal-Pay-Tarifvertrag in Kraft getreten

Red; 4. Jul 2013, 12:24 Uhr
Gummersbach - Gummersbacher ABLE Group und IG Metall erzielten Einigung - Tarifvertrag gilt für 6.700 Beschäftigte der Unternehmensgruppe.
Der zwischen der IG Metall NRW und dem Engineering- und IT-Dienstleister ABLE GROUP vereinbarte Equal-Pay-Tarifvertrag ist am 1. Juli  für die insgesamt 6.700 Beschäftigten der Unternehmensgruppe in Kraft getreten. Mit diesem Tarifabschluss orientiert sich erstmals die Vergütung aller Mitarbeiter an den Entgeltgruppen der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen. Mit Inkrafttreten des Tarifvertrages erhalten bundesweit alle Mitarbeiter der ABLE GROUP und der Unternehmen FERCHAU Engineering GmbH, plantIng GmbH und M Plan GmbH eine Zulage, wodurch die Gehälter schrittweise an den Entgelttarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen herangeführt werden.



Der Tarifabschluss gilt für alle Mitarbeiter, unabhängig davon, ob sie in der Arbeitnehmerüberlassung, im Rahmen eines Werk- oder Dienstvertrages bei Kunden oder in den eigenen technischen Büros tätig sind. Verhandlungsführer der beiden Tarifparteien waren Joachim Lalla, Personalleiter der ABLE GROUP, und Werner Kusel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Gummersbach. So zeigt sich Kusel zufrieden mit dem Abschluss: „Unabhängig vom Charakter ihrer Tätigkeit, ob in der Arbeitnehmerüberlassung oder im Werkvertrag - für die Ingenieure und IT-Experten der ABLE GROUP wird sich künftig die Bezahlung an dem Entgelttarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie orientieren. Das ist ein guter Schritt zu mehr Fairness in der Arbeitswelt. Wer Vergleichbares leistet, der verdient auch eine vergleichbare Bezahlung.“

Der geschäftsführende Gesellschafter Frank Ferchau sieht in dem Equal-Pay-Tarifvertrag einen bedeutsamen Schritt für das Unternehmen: „Wir haben uns bewusst für eine entgeltliche Gleichbehandlung aller Mitarbeiter entschieden. Grundlage der Entscheidung war einer der wichtigsten Punkte unserer Unternehmenskultur: Wir sind ein Dienstleister mit einer ganzheitlichen Mitarbeiterphilosophie. Eine Ausdifferenzierung unserer Mitarbeiter – abhängig vom Projektstatus – sollte ausgeschlossen werden. Engineering-Dienstleistungen sind mit ihrem großen Know-how und ihrer hohen Qualität unverzichtbar für den Standort Deutschland. Dieser Stellenwert spiegelt sich zukünftig durch unsere Equal-Pay- Vereinbarung auch in den Gehältern wider.“

Ab dem 1. Juli erfolgt die Heranführung der Zulagen an den Entgelttarifvertrag in zeitlichen Etappen. Ab Einstellungsbeginn wird bereits eine 25-prozentige Zulage für das erste Quartal an die Mitarbeiter gezahlt. Ab dem vierten Beschäftigungsmonat steigt die Zulage auf 50 Prozent, ab dem siebten auf 75 Prozent. Ab dem 13. Monat der Unternehmenszugehörigkeit gelten 100 Prozent.
  
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