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Erleichterung bei ISE - Metalsa-Deal endlich perfekt

nh; 7. May 2013, 11:45 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung.
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Erleichterung bei ISE - Metalsa-Deal endlich perfekt

nh; 7. May 2013, 11:45 Uhr
Bergneustadt - Nach monatelanger Verzögerung ist der Verkauf der ISE Automotive Gruppe an den mexikanischen Autozulieferer in trockenen Tüchern - Betriebsrat: „Endlich ist die Kuh vom Eis.“ (AKTUALISIERT)
Das Warten hat ein Ende: Nach mehrmonatiger Hängepartie ist der Verkauf der ISE Automotive Group an den mexikanischen Automobilzulieferer Metalsa perfekt. Morgen findet im Bergneustädter Hauptwerk eine Betriebsversammlung statt, wo auch ein Metalsa-Vertreter zur Belegschaft sprechen wird. „Wir vom Betriebsrat wurden bereits gestern informiert“, so Wolfgang Kakuschki vom Betriebsratsvorstand. Die Unterschrift unter den endgültigen Kaufvertrag wurde bereits am Wochenende gesetzt. Bereits Ende November war bekannt geworden, dass die Unternehmensgruppe den Gesellschafter wechseln soll, nachdem sie 2008 in der Insolvenz von Nordwind Capital übernommen worden war.


Eigentlich sollte der Deal binnen kürzester Zeit unter Dach und Fach gebracht werden, doch die Verhandlungen zogen sich, obwohl die Kartellbehörden zwischenzeitlich grünes Licht für den Kauf gegeben hatten, hin. „Wir sind froh, dass die Kuh endlich vom Eis ist“, so Frank Meier, Betriebsratsvorsitzender der Abteilung Fahrwerk- und Karosseriemodule. „Mit dieser Lösung haben wir auch eine Perspektive für die Zukunft.“ Der Grund für die Hängepartie war offenbar, dass einige ISE-Kunden dem Verkauf erst im Verlauf der vergangenen Wochen zugestimmt hatten und Metalsa zusicherte, die Abwicklung der Aufträge bei ISE und nicht an anderen Konzern-Standorten zu vollführen. „Diese Akquisition bietet eine Reihe von neuen Möglichkeiten für unsere Kunden in der globalen Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie“, erklärte der CEO von Metalsa, Leopoldo Cedillo, in einer Pressemitteilung.

Die rund 2.500 ISE-Beschäftigten, knapp über 1.000 davon arbeiten in Bergneustadt, werden von Metalsa übernommen, allerdings bleibt es bei der bereits eingeleiteten Schließung des Werkes in Duisburg. (OA berichtete). „Wir haben lange warten müssen, aber Gott sei Dank ist es nun vorbei mit der Unsicherheit“, erklärte Friedel Maxeiner, Betriebsratsvorsitzender des Geschäftsbereichs Sicherheitssysteme. „Jetzt befinden wir uns wieder in ruhigem Fahrwasser und mit Sicherheit wird die Motivation der Mitarbeiter wieder steigen“, so Kakuschki.
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