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Gemeinde Lindlar treibt Ausbau von DSL voran

Red; 19. Dec 2012, 18:06 Uhr
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Gemeinde Lindlar treibt Ausbau von DSL voran

Red; 19. Dec 2012, 18:06 Uhr
Lindlar - Die Ergebnisse einer Befragung haben den Bedarf an schnelleren Internetverbindungen aufgezeigt - Die Ortschaften Brochhagen, Hartegasse, Kapellensüng und Linde sollen vom Breitbandausbau profitieren.
Im Mittelpunkt der aktuellen Planungen stehen die Ortschaften Brochhagen, Hartegasse, Kapellensüng und Linde, wo die DSL-Versorgung entweder gar nicht oder nur unzureichend vorhanden. Um eine Grundlage für den DSL-Ausbau zu schaffen und die notwendigen Bedarfszahlen zu ermitteln, hatte der Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Gemeindeverwaltung im Herbst rund 2.000 Fragebögen an Haushalte und Unternehmen in den betreffenden Ortsteilen verschickt sowie eine Antwortmöglichkeit via Internet eingerichtet.

Die Ergebnisse liegen nun vor: Demnach haben sich insgesamt 593 Haushalte und 51 Betriebe an der Umfrage beteiligt, was einer soliden Rücklaufquote von 32 Prozent entspricht. „Die hohe Zahl der Rückmeldungen macht deutlich, wie wichtig den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen ein leistungsfähiger Breitbandanschluss ist. Die Tatsache, dass 128 von 644 Umfrageteilnehmern aus den Befragungsgebieten angeben, nicht über einen breitbandigen Internetanschluss zu verfügen, zeigt eine deutliche Unterversorgung, gegen die wir etwas unternehmen werden“, erklärt Bürgermeister Dr. Georg Ludwig.



111 der 128 Haushalte ohne Breitbandanschluss wünschen sich diesen als künftigen Zugang ins Netz, 65 Befragte aus dieser Gruppe gelangen derzeit gar nicht ins Internet, und für 63 ist dies nur über Modem oder ISDN möglich.  Die 516 Umfrageteilnehmer mit Internetzugang gehen überwiegend über DSL ins Internet, zehn Prozent nutzen hierfür LTE. Die Unterversorgung zeigt sich auch dadurch, dass  17 Haushalte über Satellit ins Netz gehen. Für 80 Prozent der Umfrageteilnehmer steht nur eine Nennbandbreite von bis zu 2 MBit pro Sekunde zur Verfügung, bei Satellitenzugang liegt die Bandbreite bei 2 bis 10 MBit und bei LTE/UMTS bei 3,6 bis 21,6 MBit pro Sekunde.

Der Investitionsbedarf für den Breitbandausbau liegt nach ersten Kostenermittlungen
bei rund 425.000 € (161.000 € für Linde sowie 264.000 € für Hartegasse, Kapellensüng und Brochhagen), davon fördert die Bezirksregierung Köln höchstens 75 Prozent bis zur Obergrenze von 180.000 €. Die Gemeinde muss voraussichtlich  rund 124.250 € aus freiwilligen Leistungen finanzieren. Aus Sicht von Herbert Schibelka, Fachleiter des Bereichs Sicherheit und Ordnung, bieten die Umfrageergebnisse für die Verwaltung eine gute Basis, um bei der Bezirksregierung entsprechende Förderanträge zu stellen.

Gemäß den Beschlüssen der politischen Gremien sind die Maßnahmen zunächst für Linde, Hartegasse, Kapellensüng und Brochhagen vorgesehen. Die konkreten Planungen und Arbeiten können beginnen, sobald das Land die finanziellen Mittel zur Verfügung stellt. Die Gemeinde werde sich zudem bemühen, die Ortschaft Breun in den weiteren Ausbau zu integrieren. Bürger, die Fragen zum Thema haben, können sich an die Vertriebspartner der Telekom in Lindlar und Frielingsdorf wenden. Wo DSL derzeit nicht vorhanden ist, könne womöglich UMTS oder HSDPA  eine Alternative darstellen.
  
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