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Koch-Bohrer und USH Schraubwerkzeugfabrik insolvent

Red; 15. Dec 2012, 18:29 Uhr
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Koch-Bohrer und USH Schraubwerkzeugfabrik insolvent

Red; 15. Dec 2012, 18:29 Uhr
Morsbach – Die 150 Beschäftigten der beiden Unternehmen aus Lichtenberg warten derzeit auf ihr Geld – Beide Firmen haben gestern Insolvenz angemeldet.
Offiziell zahlungsunfähig sind die beiden Lichtenberger Unternehmen Carl Koch GmbH und die USH Schraubwerkzeufabrik Ulrich Schmidt, bei denen insgesamt aktuell 150 Menschen beschäftigt sind. Gestern Nachmittag sind beim Amtsgericht Bonn die entsprechenden Insolvenzanträge durch Geschäftsführer Rainer Giehler eingegangen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist in beiden Fällen der Bonner Rechtsanwalt Dirk Obermüller bestellt worden. Der hat angekündigt, sich in den kommenden Tagen ein genaues Bild von der Lage in Morsbach zu machen.

Dies hat der erste Bevollmächtigte der IG Metall Gummersbach, Werner Kusel, bereits getan. Gemeinsam mit Gewerkschaftssekretär Haydar Tokmak informierte er sich gestern vor Ort, nachdem der Betriebsrat um Hilfe gebeten hatte. „Die annähernd 150 Beschäftigten warten seit zwei Wochen auf ihre Löhne und Gehälter für November“, berichtet Kusel. Bis auf zwei Maschinen würde die Produktion still stehen, die Mitarbeiter seien schon vor Tagen nach Hause geschickt worden. Erst im Herbst 2011 waren die beiden Unternehmen von Engelskirchen beziehungsweise Hilchenbach nach Morsbach-Lichtenberg umgezogen. In dem Zuge waren auch die bisherigen Standorte in der Eifel und im Siegerland geschlossen worden. Carl Koch produziert hochwertige Bohrwerkzeuge, die USH Schraubwerkzeugefabrik unter anderem Bithalter. Am Dienstagvormittag soll nach bisherigem Stand die Belegschaft informiert werden.
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