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'Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht'

fj; 21. Nov 2012, 17:32 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Anke Spiecker und Volker Dichmann vom Bergischen Abfallwirtschaftsverband mit Teilnehmern der Projektwoche bei der heutigen Ausstellungseröffnung.
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'Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht'

fj; 21. Nov 2012, 17:32 Uhr
Oberberg - Heute endete die Europäische Woche der Abfallvermeidung, an der sich auch oberbergische Kinder beteiligten - Die Ergebnisse der Projektwoche wurden heute im Bergischen Energiekompetenzzentrum :metabolon präsentiert.
Mehr als 500 Kilogramm Müll produziert laut NABU jeder Deutsche pro Jahr, das entspricht etwa dem Sechsfachen des durchschnittlichen Körpergewichts. Um auf den so stetig wachsenden Müllberg aufmerksam zu machen, riefen der NABU und der Verband kommunaler Unternehmen vom 17. bis 25. November zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung auf. In diesem Rahmen beschäftigten sich auch oberbergische Schulklassen und Jugendgruppen unter Anleitung der Abfallberatung des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes am außerschulischen Lernort :metabolon und im Unterricht mit dem Thema Abfallvermeidung. Die so entstandenen Schülerarbeiten wurden nun zu einer Ausstellung zusammengetragen, die heute im Bergischen Energiekompetenzzentrum eröffnet wurde. Die Schüler waren teils persönlich nach Lindlar gekommen, um ihre Ergebnisse vorzustellen.


[Da ist ganz schön was zusammengekommen: Schüler der dritten Klasse der freien christlichen Bekenntnis- grundschule entrollen ihr Abfallprotokoll.]

Anke Spiecker vom Bergischen Abfall- wirtschaftsverband besuchte beispielsweise die Waldjugend Reichshof-Windfuß und bastelte mit den Kindern gemeinsam Becher aus Kokosnüssen. Die standen heute neben einem meterlangen Abfallprotokoll, in dem Drittklässler der freien christlichen Bekenntnisgrundschule Gummersbach den Müll aufgelistet haben, der in ihrem Schulalltag anfällt. Eine selbstgebastelte Collage zeigt, wie es besser geht: Den Orangensaft lieber aus einem wiederverschließbaren Becher trinken, als aus der Einmalverpackung.


Die Schüler der Klasse 7c des Bergneustädter Wüllenweber Gymnasiums haben für jede Abfalltonne einen Steckbriefe verfasst, der sich liest wie die Kontaktanzeige in einer Partnerbörse: „Ich bin die Biotonne und stehe auf Schimmelpilze. Plastikverpackungen lassen mich dagegen völlig kalt.“ Und immer wieder Teil der Projektwoche: Ein Besuch auf :metabolon. „Wir wollen den Menschen zeigen, wie Müll verwertet oder deponiert wird und ihn nicht hinter einem hohen Zaun unsichtbar machen“, so Spiecker. Wie man Müll am besten gar nicht erst entstehen lässt, darüber wissen die teilnehmenden Schulklassen jetzt bestens Bescheid.

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