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Lautstarker Protest gegen Fremdenhass

db; 7. Oct 2012, 12:34 Uhr
Bilder: Michael Gauger -- Konzert mit Botschaft: „Dance against Discrimination“ in der Wiehltalhalle.
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Lautstarker Protest gegen Fremdenhass

db; 7. Oct 2012, 12:34 Uhr
Wiehl – Jugendliche feiern beim „Dance against Discrimination“ für Toleranz und Respekt – Organisiert wurde das Ganze von vier Schülerinnen.
Dass es so groß werden würde, hatten Marielene, Sandra, Milena und Ronja noch vor einem halben Jahr nicht zu träumen gewagt. Fast 300 Jugendliche kamen gestern zu einem Benefizkonzert in die Wiehltalhalle, welches die vier Mädels im Alter von 17 und 18 Jahren in Eigenregie auf die Beine gestellt haben.


[Die Organisatorinnen bedanken sich beim Publikum.]

Als Aufkleber einer rechten Gruppierung im Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium auftauchten, wollten das die politisch engagierten Mädchen nicht einfach auf sich sitzen lassen. „Von der Schulleitung kam keine Reaktion, deshalb wollten wir selber etwas machen“, sagt Sandra über die ursprüngliche Idee. Wie ein rollender Schneeball wurde alles immer umfangreicher. Bands, Flyer, Tickets und sogar eine eigene Website – all das haben die vier Schülerinnen organisiert und freuten sich gestern über das tolle Ergebnis der Bemühungen, den „Dance against Discrimination“.   



Mit der französischen Ska-Punk-Band „P.O. Box“ spielte am Abend auch eine international durchaus bekannte Band. Doch auch die regionalen Musiker von „Flash Light Fury“, „Naveia“ aus Köln, „ SkaGB“  aus Bonn und „The Tips“ aus Neuss kamen gut beim feierfreudigen Publikum an. „Bei der Musikauswahl haben wir uns an unserem Geschmack orientiert“, erklärt Sandra, die eine Wiederholung nicht ausschließen möchte. „Jetzt wissen wir ja, was auf uns zukommt.“


[Das Publikum ging bei den harten Klängen von Naveia ordentlich mit.]

Die Organisation „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“ und das Projekt „Respekt!“ waren ebenfalls vertreten und informierten über ihre Arbeit, genau wie die sich gerade formierende Grüne Jugend Oberberg. „Ein Zeichen zu setzen, lohnt sich immer“, so Marion Kirchner, Mitglied der Jugendorganisation der Partei.  

Dank zahlreicher Sponsoren konnten alle Kosten des Konzerts gedeckt werden, sodass der gesamte Erlös des Abends an die Flüchtlingsorganisation „Pro Asyl“ geht. Das Jugendzentrum Wiehl trat als Träger auf, was auch den jüngeren Jugendlichen erlaubte, bis in den späten Abend lautstark gegen Fremdenhass zu protestieren.      

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