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Pflichtgemäßer Einzug des VfL ins Pokal-Viertelfinale

pl; 26. Feb 2011, 21:21 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Wenigstens Gummersbachs Nationalspieler Adrian Pfahl zeigte heute gegen die harmlosen Portugiesen mit acht Treffern eine ordentliche Leistung.
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Pflichtgemäßer Einzug des VfL ins Pokal-Viertelfinale

pl; 26. Feb 2011, 21:21 Uhr
Gummersbach – Die Handball-Profis des VfL Gummersbach haben durch ihren heutigen 39:27-Sieg im Achtelfinal-Rückspiel des Europapokals der Pokalsieger erwartungsgemäß gegen XICO Andebol den Einzug in die Runde der letzten Acht geschafft.
Von Peter Lenz

Nach dem 39:20-Hinspielsieg aus der Vorwoche in Portugal war der heutige Auftritt nicht mehr als eine Pflichtübung für die Gummersbacher.

VfL Gummersbach – XICO Andebol 39:27 (18:15).

Gegen die unterklassigen Gäste aus Europas Süden taten die Blau-Weißen nie mehr als unbedingt nötig. So erlebten die 1.251 Zuschauer in der Eugen-Haas-Halle auch erst nach den ersten 30 Minuten den wirklichen Höhepunkt des Abends, als das Bielsteiner Prinzenpaar Michael der Zweite und Rita samt Gefolge in der Pause einen Kurzauftritt gaben. Sportlich gesehen spielten die Oberberger vor allem in der ersten Halbzeit einen schlappen und unmotivierten Handball.

Nicht zur zum Unmut der Zuschauer, auch für Trainer Sead Hasanefendic war dies eine Nummer zu wenig. Folglich sprach der Coach in der Kabine Klartext, und tatsächlich schalteten die Gummersbacher nach dem Seitenwechsel zumindest einen Gang zu. Bis zum 21:18 (35.) blieben die Portugiesen noch auf Tuchfühlung, aber Jörg Lützelberger, Drago Vukovic und Adrian Wager per sehenswertem Kempa-Trick nach Anspiel von Vedran Zrnic legten zum 24:18 vor – der Bann war endlich gebrochen. Kontinuierlich setzte sich der Titelverteidiger nun über 30:19 (45.) und 34:23 (52.) zum sicheren, aber unter dem Strich glanzlosen 39:27-Sieg ab.

Während Torwart Vjenceslav Somic selbst bei den harmlosen Würfen der Gäste kaum Land sah (3 Paraden), entschärfte Goran Stojanovic wenigstens neun Bälle der Portugiesen. Viel zu wenig kam auch von den „Reservisten“ Josip Valcic (4) und Barna Putics (4), die Mitte der ersten Halbzeit für Christoph Schindler (2) auf Rückraum-Mitte und  Drago Vukovic (2) im linken Rückraum gekommen waren. Ebenfalls zwei Treffer markierte Geoffroy Krantz; dreimal ins Schwarze traf Kreisläufer Igor Anic. Adrian Wagner und Jörg Lützelberger erzielten je fünf Tore, Adrian Pfahl kam bei nur zwei Fehlversuchen auf acht Treffer (darunter ein Siebenmeter). Lediglich der A-Jugendliche Julian Meyer, der zwischenzeitlich für Vedran Zrnic (4/2) vom Übungsleiter auf Rechtsaußen gesetzt wurde, ging am Abend leer aus.

Trainerstimmen nach dem Spiel

Ricardo Santos (XICO Andebol): „Wir sind nicht enttäuscht. Wir haben heute gegen ein großes Team gespielt und müssen uns für eine solche Niederlage nicht schämen. Wir würden uns wünschen, zu Hause öfter gegen Mannschaften mit einer derartigen Leistungsfähigkeit zu spielen.“

Sead Hasanefendic (VfL Gummersbach): „Der Gegner hatte durchaus seine Qualitäten. Entsprechend ernst haben wir sie auch genommen. Ich hatte von meinen Spielern nach der Niederlage in Magdeburg aber mehr gefordert als nur einen Sieg. Sie sollten einen deutlich besseren Eindruck hinterlassen. Das ist leider nur zum Teil gelungen. 15 Tore in der ersten Halbzeit und zwölf in der zweiten Hälfte zu bekommen, ist eindeutig zu viel. Wir müssen hinten viel aggressiver werden. Vorne liegt unser Problem wirklich nicht. Zufrieden bin ich dennoch, dass wir in die nächste Runde eingezogen sind. Wir wollen den Titel schließlich verteidigen.“

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