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Auch weniger Müll ist immer noch zu viel Müll

us; 14. Apr 2019, 10:53 Uhr
Bild: Ute Sommer.
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Auch weniger Müll ist immer noch zu viel Müll

us; 14. Apr 2019, 10:53 Uhr
Wiehl - Am Aktionstag 'Saubere Landschaft' nahmen 33 Wiehler Dorfgemeinschaften, Vereine und Schulen an Säuberungsmaßnahmen in den Siedlungen, Landschaften und Wäldern teil.
Ute Sommer

Seit über 30 Jahren schon schwärmen im Frühling Wiehler Freiwillige aus, um ihre Ortschaften, umliegende Wanderwege und Straßenränder von herumliegendem Müll zu befreien und Frühjahrsputz im Wohnumfeld zu halten. So hatte die Dorfgemeinschaft Wülfringhausen rund 20 Aktive mobilisiert, die in die eingeteilten Sammelgebiete der Ortsumgebung unterwegs waren. Mit Müllsäcken und Handschuhen ausgerüstet patrouillierten sie entlang der K48 von Wülfringhausen Richtung Mühlhausen, inspizierten die Wanderwege rund um Idelswäldchen, Elisenruhe und Warth, schauten am Bolzplatz nach dem Rechten.



"Es gibt immer wieder neuralgische Stellen, wo sich mehr Müll ansammelt, doch insgesamt wird es weniger", resümierte Stefan Joost als Vorsitzender der Dorfgemeinschaft. Im Wesentlichen handelte es sich bei den "Trouvaillen" um simple Haushaltsabfälle und Fast-Food Verpackungen, spektakulärster Fund war eine ausrangierte Deckenleuchte. Im nächsten Jahr könne man wohl auf die Bestellung eines Müllcontainers verzichten, meinte Stefan Joost. In der Begegnung mit Passanten hätten sich viele wildfremde Menschen lobend zu der Aktion geäußert und man habe jede Menge Anerkennung bekommen, unterstrich Charly Schiffbauer als einer der fleißigen Helfer. Während die "Straßenreiniger" Kilometer machten, kümmerten sich andere um die Gartenpflege rund ums Dorfgemeinschaftshaus "Dicks Scheune".

Bei einem hier organisierten Ortstermin informierten sich Bürgermeister Ulrich Stücker, der Vorsitzende des Fachausschusses "Planung und Umwelt", Gerhard Altz sowie Kathrin Kautz und Julia Lademacher vom Ordnungs-und Umweltamt der Stadt Wiehl über Ablauf und Bilanz des Ortsaktionstages. "Ich freue mich darüber, dass weniger Müll wild entsorgt wird, aber weniger ist immer noch zu viel", verdeutlichte Wiehls erster Bürger und dankte gleichzeitig allen Beteiligten, die ihre Freizeit für die Gemeinschaft eingesetzt hatten. Das Gelingen der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Dorfgemeinschaft werde in Wülfringhausen sichtbar. Zur Belohnung nach getaner Arbeit hatte das A-Team zur zünftigen Erbsensuppe und Rosinenstuten ins Dorfhaus geladen.
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