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Brummenbaum bewahrt Nümbrecht vor Pleite

lo; 15. Apr 2019, 08:45 Uhr
Fotos: Dietmar Scherbaum --- Wiehls Vinzent Stoffel bleibt am Brühler Torwart hängen.
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Brummenbaum bewahrt Nümbrecht vor Pleite

lo; 15. Apr 2019, 08:45 Uhr
Oberberg - Stürmer biegt Partie in Heiligenhaus mit spätem Doppelpack um - Wiehl nach Heimsieg auf Kurs Klassenerhalt - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

Heiligenhauser SV - SSV Homburg-Nümbrecht 1:2 (1:0).

„Wenn der Elfmeter zum 2:0 reingeht, sind wir mausetot.“ SSV-Trainer Torsten Reisewitz machte keinen Hehl daraus, dass sein Team beim Schlusslicht einen Duselsieg einfuhr. Bedanken konnte er sich beim Pfosten beziehungsweise der mangelnden Präzision von HSV-Angreifer Linus Werner, der im ersten Durchgang einen Strafstoß verwandelt hatte. Eine Halbzeit, in der Nümbrecht komplett untertourig unterwegs war. „Wir haben den Ball gemütlich laufen lassen und dachten, dass wir schon unsere Möglichkeiten bekommen werden“, so Reisewitz.

Dem war jedoch nicht so: Lediglich ein Fernschuss von Robin Brummenbaum war einen Eintrag auf dem Chancenzettel wert (25.). Kurz zuvor hatte Torwart Christian Salmen den Heiligenhauser Christopher Kovacs im Strafraum mit unlauteren Mitteln stoppen müssen, nachdem die Viererkette bei einem langen Ball nicht im Bilde war. In der Kabine wurde Reisewitz für seine Verhältnisse richtig laut. „Bis zum Verlust der Muttersprache“, wie er anmerkte. Eine ernsthafte Besserung trat nach der Umstellung auf ein 3-4-3 zunächst nicht ein, erst nach Werners Fehlschuss erwachten die Gäste.

Zum Punkteretter schwang sich Robin Brummenbaum auf. Eingeleitet durch eine Balleroberung von Christian Rüttgers, schickte Johannes Volk den Torschützen vom Dienst auf die Reise. Brummenbaum behielt die Ruhe und tunnelte den HSV-Keeper – 1:1. Wenig später gelang ihm auf Vorlage von Tom Barth der zweite Streich. Einen lupenreinen Hattrick verpasste der Stürmer, weil er in der Nachspielzeit von Kilian Seinsche, der am Torhüter scheiterte, übersehen wurde.

„Spielerisch war das über 70 Minuten eine glatte Fünf. Wie sich die Jungs allerdings am Ende gegen die Niederlage gewehrt haben, war aller Ehren wert, wobei man schon die Frage stellen muss, warum wir so spät aufgewacht sind. Das war ein sehr, sehr wichtiger Erfolg für uns“, sagte Reisewitz.

Tore
1:0 Linus Werner (21. Foulelfmeter), 1:1 Robin Brummenbaum (77. Johannes Volk), 1:2 Robin Brummenbaum (82. Tom Barth).

Besonderes Vorkommnis
Der Heiligenhauser Linus Werner scheitert mit einem Foulelfmeter am Pfosten (54.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Dennis Kania, Jan Luca Krämer (62. Jonas Henscheid), Johannes Volk, Philipp Wirsing, Julian Opitz, Julian Schwarz, Christian Rüttgers, Mike Großberndt (81. Kilian Seinsche), Tom Barth (90. Eduard Kelm jr.), Robin Brummenbaum.


FV Wiehl – SC Brühl 3:1 (2:1).


[Jan Peters im Duell mit dem Brühler Kapitän Tim Wilking.]

Mit dem sechsten Saisonsieg hat der FV Wiehl das Polster zu den Abstiegsrängen auf sechs Zähler vergrößert. Entsprechend erleichtert war Trainer Wolfgang Müller. „Wir wollten den Fahrstuhl nach oben nehmen und das ist uns gelungen.“ Nach Angaben des Coaches war das Match insbesondere im ersten Durchgang sehr zerfahren. Das 0:1 resultierte aus einem unnötigen Ballverlust an der eigenen Eckfahne, den fälligen Elfer nutzte Brühls spielender Co-Trainer Martin Notz.

Beim Ausgleich halfen die Gäste kräftig mit: Christopher Lieblang fing einen Fehlpass ab und nahm das Geschenk an. In der Nachspielzeit des ersten Abschnitts zog Jordi Scherbaum nach einem Dribbling ab und schoss den Ball ins lange Eck. Brühl musste das Risiko nach dem Seitenwechsel erhöhen, wodurch sich für die Wiehler Räume zum Kontern ergaben. Jan Peters und der eingewechselte Waldemar Kilb (zweimal) verpassten es, den Vorsprung auszubauen, was aber keine negativen Konsequenzen hatte, weil die Gastgeber in der Defensive einen zuverlässigen Job ablieferten.

Im Abspann der Partie schlug Peters eine scharfe Flanke in den Sechszehner, die ein SC-Akteur ins eigene Netz bugsierte – die endgültige Entscheidung. „Aufgrund der Chancen, die wir uns erspielt haben, war der Sieg verdient, wobei wir vor der Pause nicht so konsequent agiert haben“, erklärte Müller.            

Tore
0:1 Martin Notz (25. Foulelfmeter), 1:1 Christopher Lieblang (36.), 2:1 Jordi Scherbaum (45.+3), 3:1 (90.+3 Eigentor).

FV Wiehl
Julian Bauer; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Alexander Tomm, Kerem Kargin, Vinzent Stoffel (90. Kevin Ufer), Ozan Taskiran, Jordi Scherbaum (76. Jan Derksen), Markus Wagner (54. Waldemar Kilb), Christopher Lieblang, Jan Peters.

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