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Klause-Erweiterung: Planungsbeschlüsse auf Eis gelegt

Red; 14. Mar 2019, 17:10 Uhr
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Klause-Erweiterung: Planungsbeschlüsse auf Eis gelegt

Red; 14. Mar 2019, 17:10 Uhr
Lindlar - Gemeindeverwaltung hält zusätzliche Artenschutzuntersuchungen für erforderlich - Politische Entscheidung muss vertagt werden.
Die Beschlüsse für den Bebauungsplan und für die Änderung des Flächennutzungsplans für den 5. Bauabschnitt des Industrieparks Lindlar-Klause sollten ursprünglich auf einer Sondersitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses Anfang April vorberaten und dann auf einer Sondersitzung des Gemeinderats im Mai gefasst werden.

Im Rahmen der laufenden Abwägung werden derzeit die Fragen und Eingaben aus der Bürgerschaft, des NABU Oberberg und weiterer Träger öffentlicher Belange bearbeitet, die im Rahmen der Offenlage im Rathaus eingereicht wurden. Bei deren Bearbeitung der ist die Gemeindeverwaltung gemeinsam mit dem externen Fachplaner für Artenschutz und der Oberbergischen Aufbaugesellschaft zu dem Ergebnis gelangt, dass weitere Artenschutzprüfungen im Plangebiet durchzuführen sind.


Hintergrund sind Hinweise des NABU Oberberg auf vermutete geschützte Arten wie Haselmaus, Kolkrabe, Schlingnatter und Waldkauz. Ob diese Arten tatsächlich im Erweiterungsbereich für den Industriepark vorhanden sind, sei noch offen. Die Hinweise des NABU sind jedoch begründet. Sollten geschützte Arten vorkommen, müssten diese in neue Lebensräume umgesiedelt werden.

„Die Gemeindeverwaltung möchte ein rechtssicheres Bebauungs- und Flächennutzungsplanverfahren durchführen, deshalb ist es unabdingbar, dass die vom NABU in seiner Stellungnahme vom 20. Dezember 2018 angesprochenen Fragen des Artenschutzes eingehend untersucht werden, bevor wir den Bebauungsplan und den Flächennutzungsplan beschließen. Bis zu den ursprünglich anberaumten Sitzungsterminen im April beziehungsweise Mai können wir diese Fragen nicht klären. Daher haben wir uns dazu entschlossen, die Ausschuss- und die Ratssitzung zu verschieben“, erklärt Bürgermeister Dr. Georg Ludwig.

Die mehr als 20 Unternehmen, die sich nach Angaben des Rathauschefs für ein Grundstück in der geplanten Gewerbegebietserweiterung interessieren, werden über die Vorgehensweise und die Zeitverschiebung informiert. Die Beschlüsse sollen nun voraussichtlich im Herbst 2019 getroffen werden.
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