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Gummersbach: Zu wenig Gymnasial-Empfehlungen?

bv; 13. Mar 2019, 12:55 Uhr
Archivbild --- Am Lindengymnasium Gummersbach sind die Anmeldezahlen drastisch eingebrochen.
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Gummersbach: Zu wenig Gymnasial-Empfehlungen?

bv; 13. Mar 2019, 12:55 Uhr
Gummersbach – Anmeldezahlen am Lindengymnasium brechen deutlich ein, während sie an den Realschulen stabil sind – Gesamtschule muss um Vierzügigkeit kämpfen.
Diese Zahl war so überraschend wie schmerzhaft für die Mitglieder des Gummersbacher Schulausschusses. Während die Anmeldungen an den beiden städtischen Realschulen stabil sind, man auf dem Hepel weiterhin dreizügig unterwegs ist und wie auch bei der zweizügigen Realschule auf dem Steinberg alle angemeldeten Kinder aufnehmen kann, bereiten die übrigen weiterführenden Schulen im Stadtgebiet den Stadtvätern Sorgen. 83 Anmeldungen gab es bislang bei der Gesamtschule in Derschlag, die sich bis zum Schuljahresstart nach den Sommerferien noch arg wird strecken müssen, um die von der Bezirksregierung vorgegebene Mindestzahl von 100 für eine Vierzügigkeit zu erfüllen. „Das wird nicht einfach werden, ist aber möglich“, so Schul-Dezernent Raoul Halding-Hoppenheit. Beim Lindengymnasium gab es jedoch einen drastischen Einbruch. Um mehr als 20 Prozent sanken die Anmeldezahlen im Vergleich zu den 120 Fünftklässlern, die im vergangenen Jahr an der Schule begrüßt wurden.   


In Gummersbach vermag man dieses Abrutschen noch nicht zu erklären und will jetzt eingehend Ursachenforschung betreiben. Denkbar, dass ein Teil der Kinder, die die Grundschule verlassen, in Nachbarkommunen ausweichen. Doch auch ein anderes Szenario ist möglich – dass nämlich die Grundschulen einfach zu wenig Gymnasial-Empfehlungen aussprechen. Das würde auch die stabil hohe Zahl an Anmeldungen bei den beiden Realschulen erklären. Dass die Grundschüler möglicherweise zur Freien Christlichen Bekenntnisschule abgewandert sein könnten, ist auch wenig wahrscheinlich, weil auch dort ein Rückgang bei den Anmeldungen zu verzeichnen ist.
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