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SSV von Siegburg kalt erwischt

lo; 11. Feb 2019, 11:50 Uhr
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SSV von Siegburg kalt erwischt

lo; 11. Feb 2019, 11:50 Uhr
Oberberg - Nümbrecht verliert nach verschlafener Anfangsphase - Wiehl kommt unter die Räder - Lindlar schlägt Heiligenhaus - Hohkeppel siegt trotz dürftiger Leistung - Erste Niederlage für Frielingsdorf (AKTUALISIERT).
Siegburger SV - SSV Homburg-Nümbrecht 3:0 (3:0).

Im dritten Test binnen vier Tagen setzte es für die Nümbrechter, die ohne einige Offensiv-Stammkräfte auskommen mussten, gegen den Elften der Mittelrheinliga eine verdiente Niederlage. Die Hausherren profitierten in der ersten halben Stunde von den Unzulänglichkeiten der Blau-Gelben und lagen schnell vorne. „Der Gegner war vor dem Tor eiskalt. Bei uns waren die Abstände viel zu groß und Siegburg hat die Qualität, um diese Räume zu nutzen“, erklärte Trainer Torsten Reisewitz. Das 1:0 fiel nach einem Ballverlust der Gäste (2.), vor dem zweiten Gegentreffer ließen sich drei SSV-Kicker austanzen. Torwart Christian Salmen konnte den ersten Versuch parieren, war beim Abpraller aber machtlos (15.). Dem 3:0 ging ein individueller Schnitzer voraus (26.).

Die einzige Chance für den Landesligisten vor dem Pausentee besaß Julian Schwarz, dessen Freistoß vom SVS-Keeper glänzend abgewehrt wurde. „Nach der Pause haben wir dann so verteidigt, wie wir uns das vor dem Spiel vorgenommen haben“, beobachtete Reisewitz in der zweiten Halbzeit eine verbesserte Defensivleistung. Salmen musste nur noch einmal ernsthaft eingreifen. Die letzte Möglichkeit, das Ehrentor zu erzielen, vergab Philipp Wirsing, der das Leder nach einer Flanke von Felix Jäger über den Kasten bugsierte.
   

FSV Gerlingen – FV Wiehl 6:0 (3:0).

Die stark ersatzgeschwächten Wiehler kamen beim FSV Gerlingen, der nächste Woche in die Rückrunde startet und seines Zeichens Spitzenreiter der Landesliga Staffel 2 in Westfalen ist, gehörig unter die Räder. „Gerlingen hat eine geschickt spielende Mannschaft mit drei erfahrenen Stürmern. Unsere Fehler wurden gnadenlos ausgenutzt. Der Gegner war in vielen Aktionen einen Tick cleverer“, sagte Coach Wolfgang Müller, der mit einem sehr jungen Team ins Sauerland reiste und auf nahezu alle Routiniers verzichten musste. Die Gäste, die zur Pause mit 0:3 zurücklagen (7., 15., 30.), waren nicht chancenlos, scheiterten aber in Person von Arianit Berisha, Jordi Scherbaum (jeweils zweimal) und Michael Möller am aufmerksamen FSV-Keeper.

Auf der Gegenseite war beinahe jeder Schuss ein Treffer, weshalb die Müller-Elf in Durchgang zwei noch einmal drei Tore kassierte (48., 64., 88.). „Was das Engagement angeht, haben wir eine Leistung gezeigt, die das Ergebnis nicht widerspiegelt“, fiel die Pleite laut Müller zu hoch aus. Arianit Berisha, der zuletzt für den B-Ligisten VfL Engelskirchen gespielt hat, gehört ab sofort fest zum Kader des Landesligisten. Für kommenden Mittwoch hat Müller kurzfristig einen zusätzlichen Test gegen den Kiersper SC vereinbart.


TV Herkenrath II – Eintracht Hohkeppel 1:2 (0:1).

Bei hundsmiserablen äußeren Bedingungen war das Resultat die beste Nachricht des Tages. Die Hohkeppeler lieferten nämlich einen äußerst sparsamen Auftritt ab. „Wir haben viel experimentiert und gewechselt. Das Zweikampfverhalten war in Ordnung, aber fußballerisch hat nichts funktioniert. Jeder Einzelne, außer unser Torwart Tom Brauer, hat gefühlt 80 Prozent Fehlpässe gespielt“, meinte der sportliche Leiter Kevin Theisen. Marcel Wandinger, Winter-Neuzugang aus Herkenrath, markierte per Foulelfmeter das 0:1 (28.), die neuformierte Kreisliga A-Reserve des TVH kam in der 72. Minute zum Ausgleich. Zuvor hatte Brauer einen Strafstoß gehalten (60.). Den Siegtreffer für den SVE besorgte Tibor Heber (75.). Theisen: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“   


Heiligenhauser SV – TuS Lindlar 1:2 (1:1).

Zweiter Sieg im zweiten Test für den TuS Lindlar, der gegen den Landesligisten einen Rückstand umdrehte. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit leiteten die Gäste die Führung des HSV durch einen „dummen Fehler im Aufbauspiel“ (Trainer Markus Müller) selbst ein. Unmittelbar vor dem Kabinengang landete der Ball nach einer abgewehrten Ecke bei Faruk Tokay, der die Kugel von der Strafraumkante ins Netz feuerte (45.). „Nach der Pause waren wir deutlich überlegen, haben keine Torchance zugelassen und hatte selbst drei, vier gute Einschussmöglichkeiten“, berichtete Müller. In der 65. Minute wurde Marc Bruch, der zuvor zwei Gelegenheiten ausgelassen hatte, in Szene gesetzt. Der Stürmer überwand den aus dem Kasten geeilten Heiligenhauser Schlussmann mit einem überlegten Lupfer und stellte den Endstand her. Müller: „Die zweite Halbzeit war rundum zufriedenstellend.“    


Jan Wellem Bergisch Gladbach – SV Frielingsdorf 2:1 (1:1).

Den Akteuren des Bezirksligisten war anzumerken, dass sie an diesem Wochenende bereits 180 Minuten in den Knochen hatten, denn beim Gastspiel in Bergisch Gladbach agierte der SVF in Abschnitt eins ziemlich schwerfällig. Die Gäste konnten von Glück reden, dass der A-Ligist seine Chancen nicht nutzte und erst in der 42. Minute die überfällige Führung erzielte. Der prompte Ausgleich durch Tim Weinrich, der nach einem Freistoß-Chip von Etienne Parmentier zur Stelle war, fiel aus dem Nichts (44.). Nach dem Seitenwechsel bäumten sich die Frielingsdorfer noch einmal auf. Philipp Schmidt hatte sogar die das 1:2 auf dem Schlappen (57.), im Gegenzug war Jan Wellem erfolgreich. Der Gladbacher Keeper hielt den Vorsprung fest, indem er einen Kopfball von Johannes Kisseler entschärfte (73.). „Ich kann den Jungs nicht böse sein“, wollte Coach Marek Lesniak mit den Seinen nicht zu hart ins Gericht gehen. Nach den beiden Spielen am Freitag und am Samstag seien die Akkus leer gewesen.         


Sportfreunde Troisdorf U19 – SSV Süng 5:2 (2:2).

Die Mittelrhein-A-Jugend der Sportfreunde aus Troisdorf steht voll im Saft und startet bereits kommende Woche in die Rückrunde, der A-Ligist aus Süng hat bislang lediglich zweimal auf dem Platz trainieren können. Trotz dieses Ungleichgewichts verkauften sich die Gäste über weite Strecken ordentlich. „Das war eine gute Einheit. Ich habe einige positive Dinge gesehen. Ärgerlich ist nur, dass wir und drei bis vier Tore durch krasse individuelle Fehler selbst eingeschenkt haben“, sagte Trainer Sven Reuber. Troisdorf ging im ersten Durchgang mit 2:0 in Front (18., 24.), ehe Alpay Genc einen Freistoß in den Maschen versenkte und Simon Hoffmann mit einem Flugkopfball nach einer Flanke von David Strauß den Ausgleich herstellte (31., 37.). In der Schlussphase der Partie hatten die Gastgeber mehr zuzusetzen und zogen auf 5:2 davon (73., 81., 88.).   


SC Holweide – FV Wiehl II 4:2 (1:2).

Nach einer „sehr harten“ (Trainer Sascha Mühlmann) Trainingswoche kamen die Kicker aus Wiehl zum ersten Mal mit dem runden Leder in Berührung und machten ihre Sache nach Angaben des Coaches gut. „Das Ergebnis ist sekundär. Die Jungs haben das, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Ich bin absolut zufrieden mit der Leistung.“ Das Duell der A-Ligisten eröffnete Marvin Bollow mit dem 0:1 (8.). Der Achte des kölschen Oberhauses glich in der 26. Minute aus, bevor Fabian Schilling den Gast erneut in Führung brachte (36.). Dank der größeren Kraftreserven hatte Holweide im Endspurt die Nase vorne und bog die Begegnung noch um (78., 84., 88.).  


VfR Wipperfürth – SC Heide Hückeswagen 4:2 (2:0).

Der B-Ligist aus Hückeswagen hatte kurzfristig bei den Hansestädtern wegen einer Vorbereitungspartie angefragt, sodass der VfR eine Woche früher als geplant in den Genuss eines Praxistests kam. Coach Sergej Zimmerling standen nicht weniger als 23 Akteure zur Verfügung, die auch alle eingesetzt wurden. Obwohl die Automatismen noch nicht vorhanden waren, führten die Hausherren zur Pause durch einen Doppelpack von David Usinger mit 2:0 (18., 21.). Tim Kappe erhöhte unmittelbar nach Wiederbeginn (48.), ehe „zwei krasse Fehler in unserer Defensive“ (Zimmerling) begünstigten, dass der Gast verkürzen konnte (57., 60.). Dean-Robin Paes brachte den verdienten Erfolg endgültig unter Dach und Fach (84.). Unzufrieden war der Trainer mit der Torausbeute: „Wir einige gute Konter gefahren, aber die Chancen nicht genutzt.“    

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