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„Unfälle bei Dunkelheit sind oft vermeidbar“

Red; 8. Feb 2019, 13:15 Uhr
Oberberg Aktuell
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„Unfälle bei Dunkelheit sind oft vermeidbar“

Red; 8. Feb 2019, 13:15 Uhr
Oberberg – Unter dem Motto „Sichtbarkeit schafft Sicherheit“ macht die Polizei auf Gefahren im Straßenverkehr bei Dunkelheit aufmerksam: Fußgänger sind in der dunklen Jahreszeit stärker gefährdet und sollen besonders aufpassen.
In den vergangenen zwei Monaten kam es auf Oberbergs Straßen zu mehreren schweren Verkehrsunfällen mit Fußgängern bei Dunkelheit oder schlechten Sichtbedingungen. So erlag ein 58-jähriger Mann, der im Dezember beim Überqueren der Straße angefahren wurde, seinen Verletzungen. Zwei weitere Todesopfer forderten Unfälle gleicher Art im Januar. Insgesamt drei Fußgängerinnen (7, 77, 85 Jahre) erlitten schwere Verletzungen, als sie im Januar beim Überqueren der Straße von Autos erfasst wurden (OA berichtete).

Diese traurige Bilanz nimmt die oberbergische Kreispolizeibehörde zum Anlass, um Fußgänger erneut zu warnen: Insbesondere in der dunklen Jahreszeit sind sie für andere Verkehrsteilnehmer nur schwer zu sehen und müssen ganz besonders aufpassen. „Die tragischen und vermeidbaren Unfälle der vergangenen Wochen zeigen, dass sich viele Fußgänger dieser offensichtlich nicht bewusst sind! Gerade dunkle Kleidung macht sie für andere, insbesondere motorisierte Verkehrsteilnehmer nahezu unsichtbar“, so die Polizei. 


[Grafik: Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis: Retroreflektierende Bekleidung und Hilfsmittel wie Leuchtwesten oder -bänder erhöhen die Sichtbarkeit und somit die Sicherheit eines Fußgängers beträchtlich - Zum Vergrößern anklicken.]

Sie empfiehlt allen Fußgängern und Radfahrern deshalb dringend, sich durch retroflektierende Materialien (zum Beispiel an Kleidung, einer Tasche, durch Warnwesten etc.) sichtbar zu machen. „Das vergrößert ihre eigene Sicherheit um ein Vielfaches“, so die Polizei. Daneben hat auch die Stelle, an der ein Fußgänger die Fahrbahn überquert, entscheidenden Einfluss auf dessen Sicherheit bei. Daher rät die Polizei: 

- Meiden Sie Kurven, dunkle und unübersichtliche Stellen! Zwischen geparkten Autos wird der querende Fußgänger oft zu spät oder gar nicht vom motorisierten Verkehrsteilnehmer wahrgenommen.

- Nutzen Sie Überquerungshilfen, auch wenn dies einen Umweg bedeutet, da ein Fahrzeugführer hier auch mit Überquerenden rechnet! Aber auch an diesen Stellen sollte der Fußgänger sich darüber vergewissern, ob seine Absicht der Überquerung auch wahrgenommen wurde. Desto weiter die Straße für den Passanten selbst einsehbar ist, desto eher wird er auch von einem Fahrzeugführer gesehen.

Kraftfahrern rät die Polizei: Insbesondere für Kinder und auch für ältere Menschen nur an gesicherten Überquerungshilfen (Verkehrsinsel, Zebrastreifen, Fußgängerampel) anhalten! Ansonsten mit angepasster Geschwindigkeit und erhöhter Aufmerksamkeit am „gefährdeten Fußgänger“ vorbeifahren, denn die Bewertung der Verkehrssituation durch den Gegenverkehr entzieht sich der eigenen Kontrolle und für den nachfolgenden Verkehr könnte der Fußgänger vom eigenen Fahrzeug verdeckt werden. 

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