Gummersbach - Im vergangenen Jahr durften sich zwölf Studenten des Campus Gummersbach über ein Stipendium freuen - Studienfonds Oberberg geht in die nächste Runde.

Von Julian Heppe

Seit dem Jahr 2008 bekommen Studenten der Technischen Hochschule Köln am Campus Gummersbach jährlich die Möglichkeit, sich für ein Stipendium der Studienfonds Oberberg zu bewerben. Hierbei wird das Ziel verfolgt, talentierten Studenten berufliche Perspektiven zu öffnen und sie in den Kontakt mit Oberbergischen Unternehmen zu bringen. Die Studenten, welche sich mindestens im zweiten Semester befinden müssen, arbeiten für eine bestimmte Zeit in einem Unternehmen und werden dabei mit 1.200 € unterstützt. Organisiert wird alles von der Industrie- und Handelskammer zu Köln, dem Oberbergischem Kreis und der Technischen Hochschule Köln (IHK). Bei dem gestrigen Jahrestreffen des Studienfonds Oberberg wurde das ganze System anhand von zwei Beispielen aus dem vergangenen Jahr veranschaulicht.


„Bewerben kann man sich bis Mitte Januar“, erklärt Studienfondsbeauftragter Thomas Bartz-Beielstein. „Im Februar entscheidet die Auswahlkommission dann darüber, wer sich über ein Stipendium freuen darf. Im März bewerben sich die ausgewählten Studenten dann bei einem unserer Kooperationsunternehmen und es finden die ersten Vorstellungsgespräche statt.“ Anschließend geht es an die Arbeit – die Studenten nehmen an dem Arbeitsalltag eines Unternehmens teil und arbeiten an einem eigenen Projekt. Im vergangenen Jahr absolvierten zwölf Studenten des Gummersbacher Campus diese Aufgabe, wovon zwei ihre Arbeit am gestrigen Abend präsentierten.

[Joshua Hornig stellt sein eigens entwickeltes System vor.]  

Ingenieursstudentin Felicitas Lepperhoff war bei der Wiehler Firma Kampf tätig und beschäftigte sich in dieser Zeit mit der Analyse und Optimierung des Bedienkonzeptes von Schneid- und Wickelmaschinen. „Ich konnte hier viel meines Wissens einsetzen und es hat mir großen Spaß gemacht“, beurteilt sie ihre Tätigkeit. Joshua Hornig studiert Informatik im fünften Semester und arbeitete im Rahmen des Stipendiums bei der SMARTRAC Specialty GmbH. Hier entwickelte er selbstständig ein System zu Verpackung von Produkten auf Paletten. „Dadurch habe ich einiges gelernt, zum Beispiel eine neue Programmiersprache, die ich mir für dieses Projekt selbst angeeignet habe“, so der Student.


[Felicitas Lepperhoff erzählt von ihrem Bewerbungsverfahren.]  

„In unserer zehnjährigen Erfolgsgeschichte konnten wir 120 Studenten ein Stipendium bieten. Neben ihnen profitierten natürlich auch die 41 Unternehmen davon. So können sie beispielsweise Kontakt zu möglichem Nachwuchs herstellen. Daneben lohnt es sich für die Studenten gleich doppelt - die Arbeitszeit wird nämlich als zusätzliche Studienleistung angerechnet“, erklärt Katarina Matesic von der IHK-Geschäftsstelle Oberberg. Alle zwölf Absolventen aus dem vergangenen Jahr konnten sich am gestrigen Jahrestreffen außerdem über eine Urkunde, die ihre Leistung bescheingt, freuen.