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Brand: Verbrechen wird nicht ausgeschlossen

ls; 4. Dec 2018, 15:45 Uhr
Bilder: Polizei, Feuerwehr Morsbach (Galerie) --- Das Haus wurde durch das Feuer komplett zerstört.
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Brand: Verbrechen wird nicht ausgeschlossen

ls; 4. Dec 2018, 15:45 Uhr
Morsbach - Wie die Polizei mitteilt, entdeckte die Morsbacher Feuerwehr gestern Abend eine verkohlte Frauenleiche - Der zweite Bewohner wurde in 'verwirrtem Zustand' aufgegriffen - Ermittlungen in alle Richtungen (AKTUALISIERT).




Von Leif Schmittgen

+++ 4. Meldung (heute, 15:40 Uhr)+++

Wie Polizeisprecher Michael Tietze heute auf Nachfrage mitteilte, ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei in alle Richtungen. Deswegen kann auch ein Verbrechen zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. In der Brandruine gab es zwei Wohnungen. Ob die Bewohner des Hauses in einer Beziehung zueinander standen, die über ein nachbarschaftliches Verhältnis hinausging, konnte der Polizeisprecher nicht beantworten. Vor Ort hatten laut Tietze Anwesende berichtet, dass die beiden Bewohner seit vielen Jahren in dem Haus gelebt haben.

Der von Beamten in Hachenburg gestern Abend aufgegriffene 66-jährige Mann, habe sich laut Polizei in einem „auffälligen psychischen Zustand“ befunden. Warum er sich im Westerwaldkreis aufhielt, ist derzeit nicht bekannt. Mit Ergebnissen der beantragten Obduktion der Leiche, die zum einen der Identifizierung als auch dem Feststellen der Todesursache dienen soll, ist laut Tietze heute nicht mehr zu rechnen. Parallel dazu laufen die Ermittlungen zur Brandursache. Da das Objekt sehr groß – und die Zerstörung immens ist, werden die Brandermittler laut Tietze „Zeit brauchen“. Mit Ergebnissen rechnet er frühestens in ein paar Tagen.

Oberstaatsanwalt Robin Faßbender bestätigt die Ermittlungen in alle Richtungen und spricht von „auffälligen Umständen“ am Brandort, die auf ein mögliches Verbrechen hindeuten könnten. Der Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft fragt sich in diesem Zusammenhang vor allem, warum der Mann rund 40 Kilometer entfernt vom Brandort in „verwirrtem Zustand“ aufgegriffen wurde. Diese und weitere Fragen, gelte es in den kommenden Tagen zu ermitteln. Einen genauen Termin zur Obduktion der Leiche konnte Faßbender nicht nennen, er geht aber davon aus, dass dies spätestens morgen geschehe. Ein Ergebnis werde frühestens am Nachmittag feststehen. Mit einem Resultat der Brandermittler rechne man auch bei der Staatsanwaltschaft frühestens in einigen Tagen.


+++ 3. Meldung (heute, 11:50 Uhr)+++

Soeben äußerte sich die Polizei in einer Polizeimeldung zu dem Brand eines Wohnhauses am Hardtweg in Morsbach. Wie die Polizei mitteilte, fehlte von den Bewohnern, einer 52-jährigen Frau und einem 66-jährigen Mann, zunächst jede Spur. Am frühen Abend traf die Polizei in Hachenburg (Westerwaldkreis ins Rheinland-Pfalz) den 66-Jährigen in "verwirrtem Zustand" an. Er befindet sich seitdem in einer Fachklinik, so die Polizei. Gegen 21 Uhr am Montagabend hat die Feuerwehr bei Nachlöscharbeiten im Gebäude den Leichnam einer Frau entdeckt. Ob es sich dabei um die 52-Jährige handelt, ist zurzeit noch nicht bekannt, da eine Identifizierung noch aussteht. Auch zur Todesursache sind noch keine Aussagen möglich - eine Obduktion ist angeordnet. Brandermittler der Polizei haben bereits am gestrigen Abend mit den Untersuchungen begonnen. Die weiteren Untersuchungen werden sich vermutlich noch über mehrere Tage erstrecken, so die Polizei weiter.


+++ 2. Meldung (heute ,10 Uhr)+++

Gestern Abend entdeckten die Brandermittler der Polizei  eine verkohlte Leiche im Eingangsbereich des Hauses. Ob es sich dabei um eine 52-jährige vermisste Bewohnerin  handelt, muss laut Polizei noch ermittelt werden. Ein 66-jähriger Mann, der ebenfalls dort wohnte, befand sich zur Zeit des Brandes in Rheinland-Pfalz, teilt die Polizei mit. Zur Brandursache konnten noch keine Angaben gemacht werden, die Ermittlungen dauern an.


+++ 1. Meldung (gestern, 16 Uhr)+++

Ein Wohnhaus am Hardtweg in Morsbach-Bitze ist am heutigen Morgen bei einem Brand vollständig zerstört worden und ist nicht mehr bewohnbar. Ungeklärt ist zurzeit, ob sich die beiden dort gemeldeten Bewohner im Haus befunden haben. Gegen 08:20 Uhr war der Brand der Feuerwehr gemeldet worden, die mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften ausrückte. Bei Eintreffen der Wehrleute unter Leitung von Volker Nosek, brannte das Haus bereits in voller Ausdehnung.
 

Aufgrund der Rauchentwicklung, die sich über einen Großteil des Morsbacher Ortszentrums ausdehnte, veranlasste man eine Warnung an die Bevölkerung. Der Messzug des Oberbergischen Kreises aus Lindlar, führte an verschiedenen Stellen in der Gemeinde Messungen durch. Da sich dabei keine Hinweise auf kritische Schadstoffwerte ergaben, wurde die Warnung gegen 14 Uhr zurückgenommen. Erschwerend für die Feuerwehr kam am Einsatzort hinzu, dass das Haus an einem Hang liegt und die Unglücksstelle dadurch schwer zugänglich ist. Das Dach, in dem sich mehrere Brandherde befanden, konnten die Wehrleute nicht öffnen. „Wir mussten beim Löschen rund 20 Höhenmeter überwinden“, berichtete Morsbachs Gemeindebrandinspektor Mathias Schneider von einer „schwierigen Brandlage“ vor Ort.

Die Drehleiter aus Waldbröl konnte vor Ort zur Brandbekämpfung nicht eingesetzt werden, da der Boden an der Einsatzstelle laut Schneider zu weich ist. Das Feuer wurde inzwischen fast vollständig gelöscht, so dass die ersten der insgesamt 83 eingesetzten Kräfte wieder abgerückt sind. 15 Feuerwehrleute blieben zunächst am Unglücksort, rückten aber im Laufe des Nachmittags auch ab: „Wir werden regelmäßig Kontrollfahrten bis zum Abend durchführen“, berichtet Wehrführer Schneider. Vereinzelte Glutnester könnten das Haus wieder in Flammen setzen.
 

Neben der Feuerwehr Morsbach und der Drehleiter aus Waldbröl waren die Kreisreserve Atemschutz, der Oberbergische Rettungsdienst und ein Fachberater des THW zum Brandort geeilt. Auch Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski informierte sich bei den Einsatzkräften vor Ort über die Lage. Zum Aufenthaltsort der beiden Bewohner gibt es laut Polizei bislang keine Erkenntnisse. Auch gibt es noch keine Hinweise zur Ursache.
  
Wie Polizeisprecher Michael Tietze heute auf Nachfrage mitteilte, ist eine Untersuchung des Hauses durch die Brandermittler heute nicht möglich, weil sich in der Ruine sehr viel Löschschaum befindet. Deswegen hätten die Beamten erste Ermittlungsversuche abgebrochen und werden erst morgen zur Unglücksstelle zurückkehren, um sich auf Ursachenforschung zu begeben.

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