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Umgestürzte Bäume richten teils große Schäden an

nh; 10. Aug 2018, 11:40 Uhr
Bilder: Jens Knotte – Eine einzige Windböe reichte aus, um zahlreiche Bäume auf dem Gelände des Ponyhof Knotte umstürzen zu lassen.
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Umgestürzte Bäume richten teils große Schäden an

nh; 10. Aug 2018, 11:40 Uhr
Oberberg - Sturmböen um die 100 km/h bescherten der Feuerwehr 30 und der Polizei 14 Einsätze - Trotz hoher Unwetter-Warnstufe verlief das Gewitter relativ glimpflich - Vereinzelt gab es dennoch große Schäden.
Von Nils Hühn

Für den Oberbergischen Kreis galt gestern Nachmittag die zweithöchste Unwetter-Warnstufe, aber eine Großschadenslage konnte bei der Rettungsleitstelle nicht festgestellt werden. „Es ist gestern bei den 30 Einsätzen geblieben“, erklärte Philipp Ising vom Oberbergischen Kreis. In der Nacht gab es vereinzelt weitere Böen, sodass in Reichshof und Lindlar zwei Bäume umstürzten. Die Polizei musste am Donnerstagnachmittag im Oberbergischen Kreis 14-mal ausrücken. In 13 Fällen waren Bäume auf Straßen gestürzt und einmal wurde ein Gullideckel durch Wassermassen aus der Fassung gedrückt. „Die Schwerpunkte lagen in Wiehl, Nümbrecht, Reichshof und Waldbröl“, so Polizei-Pressesprecher Michael Tietze. Zu Unfällen kam es nicht und Personen wurden nicht verletzt.

[Dank der Hilfe von zehn Freunden konnten die Schäden weitestgehend noch am gleichen Tag beseitigt werden.]

Allerdings gab es vereinzelt große Schäden durch die über 100 Stundenkilometer starken Böen. In Reichshof-Hasbach wurden Teile eines Dachs abgedeckt (OA berichtete) und in Eckenhagen stürzte eine große Buche auf ein Einfamilienhaus. Stark in Mitleidenschaft gezogen wurde auch der Ponyhof Knotte in Wiehl-Hübender. „Man kann hier eine 50 bis 100 Meter breite Schneise erkennen“, so Inhaber Jens Knotte. Fünf Minuten hätte der Sturm gedauert. „Es gab eine heftige Böe und dann machte es knack, knack, knack.“

Zahlreiche Äste oder gar ganze Bäume stürzten um und beschädigten Landwirtschafts-Fahrzeuge sowie einen Planwagen. „Den Tieren ist nichts passiert“, ist Knotte froh. Eine schwere Stalltür ist auch hinüber. „Die hätte jemanden erschlagen können“, ist sich Knotte sicher. Kurze Zeit überlegte er, die Feuerwehr zur Hilfe zu rufen, aber mit tatkräftiger Unterstützung von zehn Bekannten wurden die Schäden beseitigt. „Jetzt haben wir ein Planwagen-Cabrio“, war der Ponyhofbesitzer einen Tag nach dem Unwetter wieder zum Scherzen aufgelegt. Die Versicherung war heute Morgen vor Ort und übernimmt die Gebäudeschäden. „Allerdings zahlt die Versicherung nicht für die Fahrzeuge“, ärgert sich Knotte.

[„Jetzt haben wir ein Planwagen-Cabrio“, scherzte der geschädigte Ponyhof-Inhaber Jens Knotte.]

Nach dem Gewittersturm bot sich vielen Oberbergern ein farbenfroher Abendhimmel (zu den Leserfotos).
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