Oberberg - Einstimmig nickte der Bauausschuss des Oberbergischen Kreises das Bau- und Instandsetzungsprogramm auf Kreisstraßen ab - Bessere Fördersituation, aber das Preisniveau steigt - Bau der K 28n nicht vor 2021.

Von Nils Hühn

Ohne Gegenstimme empfiehlt der Kreis-Bauausschuss, die für 2018 vorgesehenen Projekte im Rahmen des Bau- und Instandsetzungsprogramms für die Kreisstraßen umzusetzen. 4,8 Millionen Euro kosten die Maßnahmen. Das Programm wurde für dieses und das vergangene Jahr vom Kreistag verabschiedet. „Positiv wirkt sich die ab diesem Jahr deutlich verbesserte Fördersituation aus“, berichtete Kreisbaudezernent Uwe Stranz. Allerdings beklagt er die hohe Auslastung des Tiefbaumarktes und das dadurch angezogene Preisniveau. „Die neuerdings hohe Nachfrage bei gleichzeitig geschrumpfter Anbieterkapazität hat in der gesamten Region zu unerwartet drastischen Preiserhöhungen von mehr als 20 Prozent geführt“, so Stranz weiter.


Mit aller Macht soll dem stetigen Substanzverfall der Kreisstraßen begegnet werden, was in den kommenden Jahren ein hohes Engagement voraussetzt. Im Sinne einer langfristigen Haltbarkeit sollen daher nicht nur die Deckschichten, sondern auch die darunterliegenden Schichten ausgetauscht werden. Bei den anstehenden Projekten für dieses Jahr steht aber nicht immer nur die Instandsetzung im Vordergrund, sondern eine Verbesserung des Ausbauzustandes durch Verbreiterungen oder Verstärkung des bislang unterdimensionierten Aufbaus.

Teuerste Maßnahme bei den 16 Instandsetzungen, die zusammen rund eine Million Euro kosten werden, wird die Sanierung der K 48 zwischen Wiehl-Wülfringhuasen und Mühlhausen. In drei Teilstücken soll der 1,7 Kilometer lange Abschnitt verbessert werden. Die Kosten belaufen sich auf 380.000 €. Schnellstmöglich werden punktuell „gravierende Schäden“ an der K 39 in Wipperfürth-Dohrgaul und Ohl beseitigt. Im Frühjahr soll auch vollflächige Deckenerneuerung der K 35 in Wiehl-Drabenderhöhe durchgeführt werden.

Die Um- und Ausbauten schlagen mit satten 3,8 Millionen Euro zubuche. Hier wird in 2018 am meisten Geld in die K 30 zwischen Wipperfürth-Kreuzberg und Vossebrechen fließen. Die Fahrbahn wird für 800.000 € verbreitert und die Tragschicht verstärkt sowie die Straßendecke erneuert. Teuerste Maßnahme in den kommenden Jahren wird allerdings der Bau der K28n werden. Neun Millionen Euro werden hierfür veranschlagt. Die Verlängerung der K 28 als Stadtkernumgehung von Waldbröl hat eine dreijährige Bauzeit. Allerdings ist der Bau vor 2021 nicht möglich.

Das Bau- und Instandsetzungsprogramm auf Kreisstraßen 2018 im PDF-Format