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Handball am Wochenende kurz und kompakt

uk,pn; 8. Feb 2018, 10:00 Uhr
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Handball am Wochenende kurz und kompakt

uk,pn; 8. Feb 2018, 10:00 Uhr
Oberberg - Hier erhalten Leser von Oberberg-Aktuell kurz und kompakt die wichtigsten Informationen zu den nächsten Spielen der oberbergischen Handballteams.

DHB Amateur-Pokal


SSV Nümbrecht – SG Ratingen 2011 (Samstag, 20 Uhr, GWN-Arena).


Es fehlen: Marcel Samel, Niklas Reuter (Verletzung).


Einsatz fraglich: Ilja Schattner (Schulterprellung).


Eigentlich gehört Mario Jatzke zu den Trainern, die alles dem Erfolg ihres Teams unterordnen. Doch am Wochenende wird der zum Saisonende scheidende SSV-Coach dann ausnahmsweise ein wenig eitel. „Als persönlichen Abschluss wäre es toll, dieses Mal eine Runde weiterzukommen“, hofft Jatzke auf eine Überraschung im Achtelfinale des deutschen Amateur-Pokals, in dem seine Nümbrechter Handballer bereits zum zweiten Mal stehen. Vergangene Saison qualifizierten sich die Südkreisler ebenfalls, in der erste Runde war gegen den späteren Titelträger TuS Spenge aber frühzeitig Endstation. „Für uns ist das einfach ein tolles Event“, freut sich Jatzke auf das Duell mit dem Nordrheinligisten aus Ratingen.


„Wir wollen ihnen das Leben so schwer wie möglich machen“, hat Jatzke bereits einige taktische Ideen im Hinterkopf. Das Löwenrudel, wie sich der Verein selbst tituliert, sollte unter der Handschrift der ehemaligen Profis Richard Ratka und Pascal Mahé eigentlich einen Durchmarsch Richtung zweite Liga schaffen, stieg vergangene Saison aber sang- und klanglos aus der dritten Liga wieder ab. Mittlerweile hat der am Mittelrhein bestens bekannte Trainer Khalid Khan das Sagen auf der Ratinger Bank und mit Lars Jäckel sogar einen Oberberger im Kader. Der Shooter ist derzeit allerdings verletzt. Auch wenn der Nordrheinliga-Dritte zuletzt erhebliche Mühe mit dem TV Rheinbach hatte und gegen die HSG Siebengebirge am Mittwoch sein Nachholspiel sogar trotz deutlicher Pausenführung verlor, geht Jatzke von einer klaren Rollenverteilung aus. „Auf dem Papier sind sie der Favorit“, fühlen sich die Südkreisler in der Außenseiterrolle pudelwohl.


Kopf der Dumeklemmer ist Simon Breuer. Der Regisseur zog sich bei der gestrigen Niederlage allerdings eine Verletzung im Achillessehnenbereich zu. Aber auch Carsten Jacobs dürfte manchem Nümbrechter aus früheren Duellen mit BTB Aachen noch bestens bekannt sein. Zudem haben die Gäste mit Ace Jonoveski einen EM-Teilnehmer in ihren Reihen, der auch gegen das deutsche Team in der Vorrunde auflief. „Rheinbach hat vorgemacht, wie man sie vor Probleme stellen kann“, hat sich Jatzke den Auftritt intensiv auf Video angeschaut. Leidenschaft, Einstellung und Kampf müssen stimmen, meint der Coach und sieht dabei vor allem die eigene Defensive in der Pflicht. Personell werden die Nümbrechter keine Risiken eingehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Liga, so dass Marcel Samel und Niklas Reuter auf jeden Fall geschont werden. Bei Ilja Schattner steht ebenfalls noch ein großes Fragezeichen hinter dem Einsatz. Stattdessen sollen erneut die Spieler der Landesligareserve einige Minuten sammeln dürfen.
  

Vorschau Dritte Liga

ATSV Habenhausen - VfL Gummersbach II (Sonntag, 17 Uhr).

Hinspiel: 29:34.

Es fehlt: Max Jaeger (Rückenprobleme).

Eigentlich sollte für die Drittligahandballer des VfL Gummersbach II am Wochenende alles glatt laufen. Man tritt "nur" beim abgeschlagenen Schlusslicht an: Der ATSV Habenhausen hat bei 18 Versuchen noch keinen einzigen Sieg eingefahren, lediglich zu drei Unentschieden reichte es im bisherigen Saisonverlauf für die Handballer aus dem Bremer Süden. Und dennoch  scheint Vorsicht für die Gummersbacher geboten. Zum einen wartet eine stressige, weil lange Anreise auf die Jungs von Trainer Maik Thiele. Zum anderen sind die Nordlichter trotz ihres beklagenswerten Tabellenstandes sportlich keinesfalls zu unterschätzen: "Habenhausen hat gerade in der jüngeren Vergangenheit einige Spiele nur ganz knapp verloren", weiß Thiele und ruft die Seinen zu erhöhter Wachsamkeit auf: "Es wäre mehr als ärgerlich, wenn wir die erste Mannschaft wären, gegen die die Habenhausener in dieser Spielzeit gewinnen. Das muss wirklich nicht sein."

Allerdings muss sich Blau-Weiß auf eine harte Nuss im Wortsinne einstellen. Der ATSV ist bekannt dafür, dass er die rustikale Variante des Handballs bevorzugt. Nicht von ungefähr führen die Bremer souverän das Sündenregister der Liga souverän an. Dabei lieferte man am vergangenen Wochenende noch ein Paradebeispiel für den herzhaften Umgang mit dem jeweiligen Widersacher. Gegen die Bergischen Panther, immerhin den Tabellensiebten, hatte sich der ATSV nach fulminanter Aufholjagd zwei Minuten vor Ultimo bis auf einen Treffer herangekämpft, um dann aber drei Zeitstrafen binnen 15 Sekunden zu kassieren und das Match abzugeben.

Da man insgesamt sechs Mal aufs Sünderbänklein musste und die Panther gänzlich ungeschoren davonkamen, war das Lamento in der Hinni-Schwenker-Halle über die „ungerechten“ Referees natürlich groß. Verbunden mit der Ankündigung, dass man den verpassten ersten Saisonsieg "unbedingt gegen Gummersbach am Sonntag nachholen will". Thiele erwartet denn auch ein flottes Tänzchen, sagt aber auch: "Wenn wir konzentriert spielen, sind wir das bessere Team."
  
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