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„Engel-Bier“ statt Bahnhofs-Muff

fj; 7. Feb 2018, 12:06 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- (v. li.) Architekt Ralf Rother, Michael Advena, Leiter Planungsamt, Investor Markus Ueberberg und Bürgermeister Dr. Gero Karthaus mit den Plänen für die neugestaltete Bahnhofsumgebung.
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„Engel-Bier“ statt Bahnhofs-Muff

fj; 7. Feb 2018, 12:06 Uhr
Engelskirchen – Das alte Bahnhofsgebäude wird Platz für ein neues machen - Hier werden eine Bäckerei mit Café, eine Gaststätte mit Außenterrasse und ein Drogeriemarkt angesiedelt – Bis zu 18 Wohneinheiten geplant.
Das Rätselraten um die Zukunft des Bahnhofsgebäudes in Engelskirchen hat ein Ende: Heute stellten Bürgermeister Dr. Gero Karthaus und Amtsleiter Michael Advena die Pläne für das Gebäude und mit dem Engelskirchener Unternehmer Markus Ueberberg ihren Wunschkandidaten als Investor und Eigentümer vor. „Nachdem die Deutsche Bahn das Gebäude zum Verkauf ausgeschrieben hat, gab es mehrere Bieter. Wir sind froh, dass sich mit Markus
Ueberberg der Kandidat durchgesetzt hat, dem die Entwicklung des Ortskerns genauso am Herzen liegt wie uns“, so Karthaus. Mit Ralf Rother zeichnet ein weiterer Engelskirchener für die Zukunft des Bahnhofsgebäudes verantwortlich. 


[Alles andere als ein schöner Anblick: Das Bahnhofgebäude in seinem derzeitigen Zustand.]

Dieses wurde errichtet, nachdem das alte während des 2. Weltkriegs zerstört wurde, und ist nun selbst längst in die Jahre gekommen. „Ein einladendes Entrée sieht anders aus“, brachte es Karthaus auf den Punkt. Zuletzt hatte Getränke Ueberberg die Gaststätte im Bahnhofsgebäude gepachtet, doch der Betrieb war in den vergangenen Jahren wenig erfolgreich, „was vor allem am wenig attraktiven Gebäude lag“, so Ueberberg. Seit vier Jahren steht das Gebäude nun leer und zerfällt zusehends.  

Darum soll es nun abgerissen werden und Platz für ein neues Gebäude mit circa 3.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche machen. Im Erdgeschoss soll eine Bäckerei mit Café einziehen, Gespräche laufen derzeit mit der Bäckerei Felder. Auch ein gastronomischer Betrieb soll einziehen, der sich eine Außenterrasse mit dem Café teilen wird. Auf einer Fläche von rund 850 Quadratmetern, ebenfalls im Erdgeschoss, soll ein Drogeriemarkt angesiedelt werden. Das Ober- und Dachgeschoss ist für Wohnungen reserviert, bei denen aufgrund der Nähe zum Bahnhof besonderer Wert auf den Schallschutz gelegt wird. „In zehn bis 18 barrierefreien Wohneinheiten sollen Alt und Jung Tür an Tür leben“, erklärte Rother das Konzept.



Mit dem Bau begonnen werden soll spätestens Anfang nächsten Jahres. Die Fertigstellung des Gebäudes mit seinem Mix aus Gewerbe und Wohnen ist für Ende 2019 geplant. Die weiteren Planungen werden zeigen, ob auch eine Tiefgarage realisiert werden kann. „Derzeit wird ebenfalls an einem Parkkonzept gearbeitet, dass den neuen Anforderungen entsprechen soll und genügend Parkplätze für Pendler und Geschäftskunden vorhält“, erklärte Karthaus. Dafür, dass viele Kunden kommen, um die neuen Parkplätze zu füllen, will Ueberberg auch mit dem gastronomischen Angebot sorgen, bei denen neben der regionalen Küche die Themen „Engel“ und „Bahnhof“ eine Rolle spielen werden: „Ich könnte mir gut vorstellen, ein Engel-Bier anzubieten. Oder auch ein Lok-Bier“, ließ Ueberberg erkennen, dass er noch viele Ideen für die neue Mitte Engelskirchens bereit hält.  
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