Bild: Nils Hühn.
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IG Metall zieht die Zügel an
Oberberg - Nach den vorerst gescheiterten Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie werden am morgigen Freitag drei oberbergische Betriebe bestreikt - Beschäftigte legen die Arbeit für 24 Stunden nieder.
Nachdem in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrieb der Versuch einer Einigung im Baden-Württemberg ohne Ergebnis geblieben ist, hat der Vorstand der IG Metall am vergangenen Samstag entschieden, ganztätige Warnstreiks in allen Bezirken durchzuführen. Im Oberbergischen starten diese am morgigen Freitag in drei Betrieben Firma Kampf in Wiehl, Eaton Industries in Gummersbach und Schmidt & Clemens in Lindlar - jeweils mit Beginn der Frühschicht um 6 Uhr. Die Metaller legen die Arbeit für 24 Stunden nieder.Diese ganztägigen Warnstreiks sind die Antwort auf das völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeber. Im Gesamtvolumen lag es deutlich unter dem verteilungsneutralen Spielraum. Das ist keine Wertschätzung für den großen Einsatz der Beschäftigten in der Branche, sondern eine Provokation, sagt der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Gummersbach, Werner Kusel. Außerdem lässt das Verhalten der Arbeitgeber bei den arbeitszeitpolitischen Forderungen jeden Respekt für die persönlichen Bedürfnisse und Nöte der Beschäftigten vermissen.
Kusel wird um 9 Uhr bei einer Kundgebung am Werkstor der Firma Kampf sprechen, Gewerkschaftssekretär Haydar Tokmak zur selben Zeit bei Eaton Industries. Die Rede vor dem S+C-Gelände hält um 12 Uhr Gewerkschaftssekretär Norbert Lenski.
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