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Musikkorps spielte letztmals im Stadttheater

db; 10. Nov 2017, 16:57 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Musikkorps spielte letztmals im Stadttheater

db; 10. Nov 2017, 16:57 Uhr
Gummersbach – Während das Publikum die Musiker des Musikkorps der Bundeswehr begeistert feierte, sorgte der nächstjährige Austragungsort des Benefizkonzerts für einigen Unmut.
Buhrufe, noch bevor überhaupt die erste Note gespielt ist? Das hat es in der Geschichte des Musikkorps der Bundeswehr wohl auch noch nicht gegeben. Allerdings galten die Unmutsbekundungen des Publikums ja auch nicht den Musikern auf der Bühne, sondern der Tatsache, dass diese am gestrigen Abend wohl nach aktuellem Stand zum letzten Mal im Stadttheater aufgetreten sind. Bekanntlich wird das renovierungsbedürftige Bühnenhaus im kommenden Jahr schließen. Marco Gelhausen, Vorsitzender des Hexenbuschvereins, bemühte sich aber, mit Humor die Situation wieder zu entspannen, auch wenn er noch „einen Funken Hoffnung“ habe, dass die Traditionsveranstaltung wieder im Stadttheater fortgesetzt werden könnte.



Bis dahin sei die Halle 32 der „Plan B“ für kommendes Jahr, wie Gelhausen erklärte. Doch auch das quittierten viele Besucher mit Buhrufen. Gelhausen: „Eine Halle 34 gibt es nun mal nicht.“ Ansonsten ändere sich nichts, das dann 39. Wohltätigkeitskonzert des Musikkorps der Bundeswehr zugunsten es Hexenbuschvereins findet am Donnerstag, 29. November, um 20 Uhr statt. Nach den einleitenden Worten von Gelhausen übernahmen dann die Musiker das Kommando und eröffneten unter der Leitung von Dirigent Oberstleutnant Christoph Scheibling (Bild) mit dem Marsch „Der Rheinströmer“ den Abend.

Nach diesem zackigen Auftakt wandte sich auch Scheibling an das Publikum und äußerte sich über den Wechsel der Örtlichkeit. „Für uns ist es völlig egal, wo wir spielen“, so der Oberstleutnant. „Wir möchten diese jahrzehntelange Tradition fortsetzen und hoffen, dass sie kommen.“ Der Vorverkauf sei bereits gestartet und mit einem Augenzwinkern bemerkte Scheibling: „Es gibt in der Halle 32 ein paar Plätze weniger, aber ich möchte sie nicht unter Druck setzen.“ 


[Marco Gelhausen, Vorsitzender des Hexenbuschvereins.]

Damit waren dann endgültig genug Worte zu diesem Thema verloren und die Musik stand fortan im Vordergrund. Das Konzert war für die Freunde zünftiger Militärmusik wieder ein Hochgenuss. Für das diesjährige Programm hatte sich das Musikkorps einen Streifzug durch die Romantik vorgenommen, unter anderem mit den Werken „Lohengrin“ von Richard Wagner, „Königsmarsch“ von Richard Strauss und „Jubel-Ouvertüre“ von Carl Maria von Weber.

Die 60 Musiker des Musikkorps, welches dieses Jahr 60-jähriges Bestehen feiert, schlossen das Konzert schließlich mit „In Memoriam“ von Marin Rickart, dem „Cyber-Marsch“ von Sebastian Middel und „Two Steps from Hell“ von Thomas J. Bergersen. Und wer nach den letzten Klängen möglicherweise etwas wehmütig nach Hause ging, konnte und kann sich eine der auf 1.000 Stück limitierten Gedenkmünze zu den Wohltätigkeitskonzerten des Musikkorps für den Hexenbuschverein sichern.
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