Archiv

Schulterschluss für mehr Industrieflächen

nh; 2. Dec 2016, 11:20 Uhr
Bild: OBK/Philipp Ising --- Bei der 2. Industrie- und Gewerbeflächenkonferenz Oberberg auf Schloss Homburg wurde das gemeinsame Konzept von allen Beteiligten unterschrieben und von Landrat Jochen Hagt an die Bezirksregierung überreicht.
ARCHIV

Schulterschluss für mehr Industrieflächen

nh; 2. Dec 2016, 11:20 Uhr
Oberberg - Durch das Industrie- und Gewerbeflächenkonzept erhoffen sich Kreis, alle 13 Kommunen und die Wirtschaft, dass 332 Hektar für neue Gewerbeflächen bei der Neuaufstellung des Regionalplans berücksichtigt werden (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Ein gemeinsam erstelltes Konzept, das von einem Landkreis, allen Kommunen und der Wirtschaft getragen wird, ist in ganz Nordrhein-Westfalen einmalig. Dies ließ sich Landrat Jochen Hagt sogar noch einmal im Landesministerium bestätigen. Bereits vor fünf Jahren gab es Gespräche von Industrie- und Handelskammer Köln mit dem Oberbergischen Kreis, wobei deutlich wurde, dass es im Kreis zu wenig Gewerbe- und Industrieflächen zur Weiterentwicklung gibt. 2013 wurde die Charta von Kreis, allen 13 oberbergischen Bürgermeistern, der IHK Köln, dem Arbeitgeberverband Oberberg und der IG Metall unterzeichnet sowie der Bezirksregierung Köln und der Landesregierung überreicht.



Seitdem wurde gemeinsam an einem Konzept gearbeitet. Es wurden potenzielle Räume für Industrie- und Gewerbeflächen gesucht. Insgesamt 332 Hektar wurden in den einzelnen Kommunen identifiziert und bei drei Flächen gehen diese sogar über Gemeindegrenzen hinweg. „Erstmals wurde in einem solchen Umfang zusammengearbeitet“, betonte Bürgermeistersprecher Dr. Gero Karthaus das neue Ausmaß an interkommunaler Zusammenarbeit.


„Mit der ermittelten Fläche ist der Bedarf der Industrie gedeckt und bis 2035 Ruhe“, machte Michael Pfeiffer, Vizepräsident der IHK Köln, deutlich. Er skizzierte auch noch einmal die aktuellen Rahmenbedingungen. Demnach belegt die oberbergische Industrie derzeit 1,7 Prozent der Gesamtfläche des Kreisgebietes, erwirtschaftet dabei 40 Prozent der Bruttowertschöpfung und beschäftigt 42 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer in Oberberg.

Mit den zusätzlichen 332 Hektar würden die Industrie- und Gewerbeflächen zwei Prozent der Gesamtfläche einnehmen. Tauschflächen wurden in dem Konzept ebenfalls identifiziert. „Von diesem einmaligen Schulterschluss erwarten wir, dass er eine besondere Berücksichtigung bei der Bezirksregierung findet“, erklärte Kreisbaudezernent Uwe Stranz. Heute wurde das 91 Seiten starke Konzept von allen Beteiligten auf Schloss Homburg unterzeichnet und ein Exemplar direkt an Udo Kotzea (Bild), Abteilungsdirektor bei der Bezirksregierung, überreicht. Ziel ist es, dass die ermittelten Suchräume bei der Neuaufstellung des Regionalplans berücksichtigt werden.
WERBUNG